Webseite womENtire: Aufklärung über Genitalverstümmelung bei Frauen

Ingelheim, 31. August 2021 - Boehringer Ingelheim hat im Rahmen der unternehmenseigenen Initiative ‚Making More Health‘ die Webseite www.womentire.com entwickelt und Ende August veröffentlicht. Die Online-Präsenz ist auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar. Der Name ist ein Wortspiel aus „women“ und „entire“ und steht für das Recht der Frauen, ganz, also körperlich unversehrt zu sein.

Die Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen stellt eine schwere Menschenrechtsverletzung dar und verstößt damit auch gegen die Werte von Boehringer Ingelheim - insbesondere gegen das Ziel, Gesundheit zu erhalten und zu verbessern. Die Webseite ist Anlaufpunkt für betroffene und gefährdete Frauen und Mädchen sowie deren soziales Umfeld. Sie klärt über die Risiken und die lebenslangen medizinischen und psychischen Folgen dieser Praxis auf.

Projektleiterin Petra Barth ist überzeugt: „Egal ob Frau oder Mann: niemand, der versteht, welches lebenslange Leiden die Genitalverstümmelung verursacht, wird diese Praxis weiterhin gutheißen.“

Laiengerechte Sprache für mehr Aufklärung
Mit der Webseite womENtire stellt sich ein Team aus Mitarbeitenden von Boehringer Ingelheim einer großen Herausforderung: irreführende Informationen und Missverständnisse zwischen den verschiedenen Beteiligten und Betroffenen zu beseitigen. Als einzige Webseite stellt womENtire dabei die betroffenen Gemeinschaften in Deutschland in den Mittelpunkt und geht mit niederschwelligen und maßgeschneiderten Informationen auf ihre Belange ein: leicht verständliche Sprache, audio-visuelle Inhalte in Form von Erklärvideos, zielgruppen-spezifische Antworten auf alltagsnahe Fragen sowie eine deutschlandweite Suche nach Beratung und Hilfsangeboten im medizinischen, sozialen und psychologischen Bereich. Das Angebot wurde für mobile Endgeräte optimiert und interaktiv gestaltet. Wertvolle Einsichten und Beratung lieferte eine Kooperation mit der NGO „NALA – Bildung statt Beschneidung e.V.“ (www.nala-fgm.de).

Zukünftig ist neben weiteren Sprachen der Herkunftsländer auch eine Erweiterung für Fachkräfte geplant - sowohl im medizinischen Bereich als auch in Erziehung, Sozialarbeit oder Politik. Bislang sind Fachkräfte oft nicht genügend auf die Konfrontation mit dem Thema vorbereitet, beispielsweise in Arztpraxen oder in der Beratungsarbeit. Schon jetzt bietet die Seite viele Möglichkeiten, im Dialog mit Patienten und Patientinnen sowie mit weiteren Interessierten relevante Informationen zu vermitteln.

Genitalverstümmlung (FGM) in Deutschland
Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend leben in Deutschland derzeit ca. 68.000 genitalverstümmelte Frauen, etwa 15.000 Mädchen unter 18 Jahren sind gefährdet. Genitalverstümmelung bedeutet die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren Genitalien.

Trotz einer Vielzahl anderslautender Begründungen ist hinter dieser tradierten sozialen Norm der Wunsch nach Kontrolle der weiblichen Sexualität zu vermuten. Dabei werden neben dem akuten Trauma auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen in Kauf genommen, die meist nicht erkannt werden und häufig sogar zum Tod führen. Operationen und psychologische Hilfe bieten eine Chance auf Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität für die Betroffenen.

Boehringer Ingelheim
Boehringer Ingelheim arbeitet an bahnbrechenden Therapien, die das Leben von Mensch und Tier verbessern. Als führendes forschungsgetriebenes biopharmazeutisches Unternehmen schafft das Unternehmen Werte durch Innovationen in Bereichen mit hohem ungedeckten medizinischen Bedarf. Seit seiner Gründung im Jahr 1885 ist Boehringer Ingelheim in Familienbesitz und verfolgt eine langfristige Perspektive. Rund 52.000 Mitarbeitende bedienen mehr als 130 Märkte in den drei Geschäftsbereichen Humanpharma, Tiergesundheit und Biopharmazeutische Auftragsproduktion. Erfahren Sie mehr unter
www.boehringer-ingelheim.de