Coronavirus bei Heimtier und Mensch: Was sind die Unterschiede?

Aktuell gibt es keine Hinweise darauf, dass durch Menschen infizierte Tiere die Krankheit COVID-19 verbreiten können (*).

Das neue SARS-CoV-2-Coronavirus verursacht die Krankheit COVID-19. Die Fallzahlen steigen weltweit. Dies beunruhigt viele. Sie stellen sich wichtige Fragen zu Prävention und richtigen Verhaltensweisen im Falle einer Erkrankung. Dazu kommt bei Haustierhaltern die Sorge: „Können sich Hunde und Katzen auch mit dem Virus anstecken? Es gar verbreiten?“

Bislang sind in verschiedenen Ländern einige Fälle von Haustieren bekannt, die sich angesteckt haben. Laut Friedrich Loeffler Institut bedeute eine mögliche Infektion von Haustieren nicht automatisch, dass sich SARS-CoV-2 in den Tieren vermehren könne. Es gibt weiterhin keine Hinweise darauf, dass Katzen, Hunde, oder andere Kleintiere COVID-19 verbreiten können.

Die Familie der Coronaviren
SARS-CoV-2 gehört zur großen Familie der Coronaviren. Zumeist befallen Viren dieser Familie Tiere. Dabei splitten sich die Coronaviridae in vier Gattungen auf (Alphacoronavirus, Betacoronavirus, Gammacoronavirus und Deltacoronavirus), die auf unterschiedliche Tierspezies überspringen. 

So kann eine Art der Coronaviren eine Durchfallerkrankung beim Hund auslösen. Eine weitere verursacht auch bei der Katze Durchfall (FeCV), dieser verläuft meistens mild. Eine zweite Variante, die sich in der Katze entwickelt, ist die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), eine sehr schwere Bauchfellentzündung. Diese Virenarten und Erkrankungen sind gut bekannt und übertragen sich nicht auf den Menschen.

Die WHO weist darauf hin, dass Coronaviren gelegentlich auch Menschen infizieren. So geschehen bei SARS-CoV, das mit Zibetkatzen assoziiert wird, sowie beim durch Dromedar-Kamele übertragenen MERS-CoV. 

Die OIE geht nach derzeitigem Kenntnisstand davon aus, dass das COVID-19-Virus tierischen Ursprungs ist. Sehr häufig kommen Coronaviren in Fledermäusen vor, ohne eine Erkrankung bei diesen zu verursachen. Von den Fledermäusen können die Viren auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden und passen sich dort sehr schnell an den Wirt an. Es laufen Nachforschungen, um die tierische Quelle für COVID-19 sowie andere betroffene Arten zu ermitteln. Dies könnte ermöglichen, die potenzielle Rolle eines Erregerreservoirs für diese Krankheit festzustellen.

Was bedeutet all dies für Heimtiere?
Trotz des Mangels an Nachweisen, dass Heimtiere COVID-19 verbreiten können, empfiehlt die OIE infizierten Menschen, engen Kontakt zum Heimtier zu meiden. Darüber hinaus sollten sie im Umgang mit ihren Tieren stark auf Hygiene achten – was eigentlich immer zu beherzigen ist. Ansonsten gilt: Kuscheln ist erlaubt!

(*) Zeitgleich zur weltweiten Verbreitung des Virus werden Studien durchgeführt, die untersuchen, ob und welche Tierarten von COVID-19 betroffen sein können. Boehringer Ingelheim orientiert sich an den Einschätzungen und Empfehlungen internationaler Experten, insbesondere der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wenn uns neue Informationen vorliegen, aktualisieren wir unsere Texte und Materialien entsprechend.

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