Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern eine Stimme verleihen

Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger spielen im Reitsport eine wichtige Rolle. Rund um die Uhr erfüllen sie die Bedürfnisse der Pferde, tragen Sorge dafür, dass diese physisch und mental im bestmöglichen Zustand sind – Grundvoraussetzung, um Leistung zu erbringen. Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger sind so auch maßgeblich am Erfolg der Reiterin oder des Reiters beteiligt. Da sie aber wie viele Betreuende häufig im Hintergrund arbeiten, wird ihr Einsatz oft unterschätzt.
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Deshalb freuen wir uns, dass wir eines von vier Gründungsmitgliedern der International Grooms Association (IGA) sind. Die IGA wurde Anfang 2022 gegründet und setzt sich als globale Vereinigung für Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern auf der ganzen Welt ein. Wir haben mit Gründungsdirektorin Lucy Kartan darüber gesprochen, wie das Leben von Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern im Reitsport aussieht und welchen positiven Einfluss die IGA ausüben kann.

Lucy, was hat dich inspiriert, als Pferdepflegerin zu arbeiten?

Ich habe ehrlich gesagt schon als Kind die Schule geschwänzt, um zum Warm-up eines großen Reitturniers zu gehen, dem „Horse of the Year“. Dieses Turnier fand damals jedes Jahr in London statt, am berühmten Wembleystadion. Anstatt im Mathe- oder Englischunterricht zu sitzen, habe ich also dort den ganzen Tag lang die Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger beobachtet. Alles, was ich mir damals gewünscht habe, war ein Einlassband an meinem Handgelenk!

Was magst du am meisten an dem Job, was sind negative Aspekte?

Das Beste war für mich, die Teamkleidung zu tragen und so mein Heimatland bei internationalen Wettkämpfen zu vertreten – das machte mich so stolz! Auf der anderen Seite mussten wir aber auch schlechte Bedingungen auf so manchen Veranstaltungen aushalten: kalte Duschen, ungenießbares Essen und kilometerlange Wege bis zu einer Tasse Kaffee. Es ist traurig mitzubekommen, dass sich manche Veranstaltungen seit 20 Jahren, als ich noch Pferdepflegerin war, nicht verbessert haben. Wir müssen also dringend etwas ändern.  

Warum denkst du, dass internationale Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger eine Organisation wie die IGA benötigen?

Eine solche Organisation ist notwendig, um eine Stimme zu haben und dadurch innerhalb der Fédération Équestre Internationale (FEI) entsprechend vertreten zu sein. Die FEI ist unter anderem dafür zuständig, global geltende Standards im Pferdesport zu regeln. Innerhalb dieses Gremiums hatten Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger viele Jahre lang keine Vertretung. Das ändert sich jetzt mit der International Grooms Association, die auch von der FEI selbst unterstützt wird. Und daher ist es Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern zu raten, dieser neuen Organisation beizutreten und sie zu unterstützen.

Pferdegesundheit ausrichten, damit Einblicke in wichtige Krankheiten und in die Behandlung von Verletzungen geben. Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger müssen ein tiefes Verständnis einer Vielzahl von Themen haben, darunter eben auch Pferdegesundheit. Sie verbringen ihre meiste Zeit mit den Pferden, weshalb sie oft zu den Ersten gehören, die mögliche Symptome wahrnehmen.

Warum wir die International Grooms Association unterstützen

“Wir bei Boehringer Ingelheim sind globaler Spitzenreiter, wenn es um die Gesundheit von Pferden geht. Viele unserer Teammitglieder sind Reitsportfans, reiten selbst oder haben sich auf die Veterinärmedizin bei Pferden spezialisiert. Wir kümmern uns intensiv um Pferde – und um ihre Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger“, so Liz Barrett, Leiterin der globalen Pferdegesundheit bei Boehringer Ingelheim. Um auf die Belange von Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern aufmerksam zu machen, richtet Boehringer Ingelheim beispielsweise einen “Boehringer Ingelheim Stable Day” in den Stallungen des diesjährigen Reitturniers „CHIO Aachen“ aus. Dort können sich Pferdepflegerinnen und Pferdepfleger mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Unternehmen austauschen, sich zu Pferdegesundheitsthemen informieren oder Wege der Zusammenarbeit mit der FEI erörtern – alles mit dem Ziel, die Gemeinschaft von Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern weiter zu stärken.

Oder wie es Liz abschließend zusammenfasst: „Die Welt des Pferdesports ist einzigartig. Sie lebt von Begeisterung, Hingabe und – noch mehr als andere Sportarten – von der engen Beziehung zwischen dem Pferd und den Leuten, die sich um sein Wohlbefinden sorgen. Nur wenn wir sicherstellen, dass alle – von den Reitenden bis hin zu den Pferdehaltenden, Tierärztinnen und Tierärzten sowie Pferdepflegerinnen und Pferdepflegern – sinnvolle Unterstützung erhalten, können wir wirklich etwas bewegen.“

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