Corporate Volunteering - Soziales Engagement kommt allen zugute
In Buenos Aires engagieren sich Mitarbeitende von Boehringer Ingelheim für ein Projekt von Making More Health, das Menschen mit Behinderung die Teilnahme an integrativem Sport ermöglicht. Durch ihren Einsatz für die inklusive Fußballliga der Asociación Civil Andar konnten unsere Kollegen erleben, wie durch ihr soziales Engagement beim Corporate Volunteering jeder zum Gewinner wird.
Fußball ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Argentinien. Den Sieg der Nationalmannschaft "La Albiceleste" bei der Weltmeisterschaft im Dezember, feierten Fans tagelang. Diese immense Popularität des Sports bietet das Potenzial, Menschen zusammen-zubringen – unabhängig von ihrem Alter, Geschlecht oder sozioökonomischem Status – jeder in Argentinien liebt den Fußball.
Nur wenige Wochen vor dem argentinischen Erfolg in Katar veranstaltete die Liga de Futbol Inclusiva, eine integrative Fußballliga, ein eigenes Finale für die Saison 2022. Zur Endrunde versammelten sich Hunderte von Menschen aus lokalen Gemeinden, um die Spiele zu verfolgen, den begleitenden Musikdarbietungen zu lauschen und um die Liga und ihre Spieler zu feiern. Die Teams bestehen sowohl aus Menschen mit als auch ohne Behinderungen und die Spiele ermöglichen es einer oft marginalisierten Gruppe an einer Aktivität teilzunehmen, die gesellschaftlich einen hohen Stellenwert genießt – auf diesem Platz ist jeder Teil des Teams und alle Beiträge zählen.
Die Spiele waren auch der diesjährige Höhepunkt für die kürzlich gegründete Zusammenarbeit zwischen Boehringer Ingelheim in Südamerika und der NGO Asociación Civil Andar. Unsere Kollegin Miranda Rafael beschreibt ihre Eindrücke, sie ist Teamassistentin bei Boehringer Ingelheim in Buenos Aires und war als freiwillige Helferin vor Ort, um die Organisation der Veranstaltung zu unterstützen:
"Mir wurde bewusst, dass wir dabei geholfen haben, etwas Besonderes zu schaffen – das Unsichtbare sichtbar zu machen! Die Bedeutung des Sports als Instrument der Inklusion war etwas, das jeden Freiwilligen, der an diesem Tag beteiligt war, stark beeindruckte."
Freiwilliges Engagement verstärkt soziale Wirkung
Seit Juli arbeiten Miranda und ihre Kollegen regelmäßig mit den integrativen Fußballmannschaften von AndarFC in der Stadt Moreno westlich von Buenos Aires zusammen. Die Mitarbeitenden halfen den integrativen Zweck und den gemeinschaftlichen Sinn des Fußballprojektes zu fördern, indem sie sich bei der Organisation mehrerer Veranstaltungen in vielen verschiedenen Aspekten einbrachten – von der Ausrüstung der Spieler über die Beschilderung der Plätze bis hin zu Live-Musik.
Personen, die mit Behinderungen leben sehen sich nach wie vor mit einer Vielzahl sozialen und kulturellen Barrieren konfrontiert, die ihre Teilhabe an der Gesellschaft und grundlegende Entwicklung stark einschränken. Mit dem Ziel, es diesen Menschen zu ermöglichen, sich von einschränkenden Stereotypen zu befreien und ihr volles Potenzial auszuschöpfen, setzt Andar eine Kombination aus Arbeitserfahrungsprogrammen, Sozialunternehmen, und gesundheitsfördernden Aktivitäten in Kunst, Kultur oder Sport ein. Eine starke Anbindung der inklusiven Bemühungen in der lokalen Gemeinschaft und die Einbeziehung von Freiwilligen war ein logischer nächster Schritt, wie Martin Lucero von Asociación Civil Andar erklärt:
"Wir haben versucht unser inklusives Sportprogramm von Anfang an stark in der lokalen Gemeinschaft zu verankern. So konnten wir, durch das Engagement hunderter Freiwilliger, unsere ursprünglichen Ziele deutlich übertreffen. Die Unterstützung durch Mitarbeitende von Boehringer Ingelheim hat uns nun in die Lage versetzt einige zusätzliche Dinge umsetzen - wie zum Beispiel unsere neuen Trikots. Freiwilligenarbeit hat hier, in einem kreativen und gemeinschaftlichen Prozess, eine echte Win-Win-Situation geschaffen. Sie hat uns zusammengebracht, um gemeinsam in einem kollaborativen Raum zu lernen, in dem Teamarbeit und Respekt für Vielfalt gefördert werden."
Jeder kann sich einbringen
Miranda nimmt selbst an allen Veranstaltungen teil, hilft wo immer sie gebraucht wird, und fungiert als Koordinatorin für die Freiwilligenarbeit von Boehringer Ingelheim-Mitarbeitenden bei AndarFC. Sie plant die Einsätze ihrer Kollegen und arbeitet stets daran, Kollegen für das Projekt zu gewinnen. Betonen möchte sie dabei, dass freiwilliges Engagement den Helfern selbst auch viel zu bieten hat:
„Die Bedeutung, die solch ein Projekt für Ehrenamtliche haben kann, ist erstaunlich. Es ist immer wieder großartig zu erleben, dass praktisch jeder der einmal mitgemacht hat, wieder dabei sein will. Ich werde oft gebeten mich so bald wie möglich mit neuen Veranstaltungen zu melden.“
Die Zusammenarbeit mit den Andar-Gemeinden ist Teil der Making More Health (MMH) Initiative, einer Partnerschaft von Boehringer Ingelheim mit Ashoka, dem weltweit größten Netzwerk für Sozialunternehmen. Teil dieser langjährigen Initiative zu sein und ihr etabliertes Netzwerk zu nutzen, hat die Suche nach Freiwilligen erheblich vereinfacht. Doch auch wenn der erste Kontakt zu potenziellen Freiwilligen leicht zu finden ist, sind sich viele einfach nicht bewusst, welche Möglichkeiten ihnen soziales Engagement bieten kann. Miranda beschreibt eines der häufigsten Missverständnisse, auf das sie bei ihren Kollegen gestoßen ist, wenn es um das Thema Freiwilligenarbeit geht:
"Wir stellen immer wieder fest, dass es viele offene Fragen gibt. Vor allem, was die Voraussetzungen für soziales Engagement wären, welche Qualifikationen oder Fähigkeiten man mitbringen muss – aber es ist für alle etwas dabei. Es gibt immer etwas Wertvolles, das man beitragen kann. Bei diesen Projekten gibt es immer etwas zu tun."
So hat die breite Aufstellung der Tätigkeiten bei Andar es bereits vielen Kollegen und Kolleginnen, von Einstiegspositionen bis hin zu erfahrenen Führungskräften, ermöglicht, die Vorteile von Freiwilligenarbeit in einer einladenden Umgebung aus erster Hand zu erfahren. Cecilia Miranda, Animal Health Communications Manager und verantwortlich für das Community Volunteer Programm von Boehringer Ingelheim Südamerika, erklärt:
"Wer sich ehrenamtlich engagiert, kann neben vielen anderen Fähigkeiten auch einiges über Kommunikation, unternehmerisches Denken, Führungsstärke, Einfluss und Verhandlungsgeschick, Anpassungsfähigkeit, Vielfalt und Empathie lernen. Die Möglichkeit, anderen zu helfen, ist schon Grund genug sich ehrenamtlich zu engagieren, aber eine Verbesserung der Fähigkeiten von Mitarbeitenden kann ein zusätzlicher Vorteil sein – auch für den Arbeitgeber. "
Soziales Engagement ist ein Gewinn für alle
Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, erfahren oft, dass es ihrer täglichen Arbeit zugutekommt, ihr Leben bereichert, sie inspiriert und ihnen neue, unerwartete Perspektiven eröffnet. Miranda beschreibt dazu wie die Freiwilligen den feierlichen Saisonabschluss der integrativen Liga erlebten:
"Die Kollegen waren überwältigt – den Spielern helfen zu können, ihren Traum von der Finalteilnahme zu verwirklichen, war wunderbar. Es war unbeschreiblich. Jeder Teilnehmer war dankbar für die Möglichkeit, eine solche Wirkung für die Andar-Gemeinschaft zu erzielen und ein wenig von sich selbst in die Veranstaltung mit einbringen zu können – und Menschen, die so oft unsichtbar sind, Freude und Anerkennung zu vermitteln."
Mit dem Netzwerk von Sozialunternehmern und wirkungsvollen Initiativen, die MMH in den letzten 13 Jahren aufgebaut hat, gibt es viele Möglichkeiten für Mitarbeitende bei Boehringer Ingelheim, sich jederzeit an einem Projekt ihrer Wahl zu beteiligen – egal welche Expertise sie mitbringen. Denn wie die Zusammenarbeit mit AndarFC zeigt, erfordert bei Weitem nicht jedes Projekt hochspezialisierte Fähigkeiten oder wochenlange Vorbereitungen.
Die gemeinsame Arbeit mit den Menschen in Moreno hält für alle Beteiligten einen echten Nutzen bereit, für die Gemeinschaft bei Andar, die Mitarbeitenden und für ihre Vorgesetzten. Mit sozialem Engagement gewinnen alle – oder wie Miranda es ausdrückt:
Bilder: Miranda Rafael & Asociación Civil Andar