Den lang vermissten Sinn gefunden
Missy Pappion behauptet von sich, „a social butterfly“ zu sein. Das glaubt man ihr sofort. Die US-Amerikanerin, wohnhaft in Atlanta, lacht breit in die Kamera, wenn sie nicht gerade aus ihrem Kaffeebecher trinkt. Und sie erzählt voller Begeisterung und Wärme von Spaziergängen mit ihrem Hund, von Unternehmungen mit ihrer Familie und von ihren Kollegen bei Boehringer Ingelheim, die mehr als Kollegen sind: „Ich betrachte sie als Familienmitglieder.“
Doch nach dem freundlichen Smalltalk zu Beginn des Gesprächs ist es nach zehn Minuten Zeit, darüber zu sprechen, warum Missy – die für mehrere namhafte US-Unternehmen im Digitalen Marketing gearbeitet hat – vor knapp zwei Jahren zu Boehringer Ingelheim gewechselt ist, und damit auch: über düstere Momente, die Missy vor dieser Entscheidung durchstehen musste.
Es ist Februar 2020, als Missy am Morgen ein ungutes Gefühl beschleicht: Etwas in ihrer Brust fühlt sich ungewohnt an. „Ich habe ein ganz gutes Körperbewusstsein“, sagt Missy. „Irgendetwas stimmte nicht mit mir, und unterbewusst fühlte ich: Ich habe Krebs.“
Diagnose Krebs bestätigt sich
Schon am nächsten Tag, Missy steht im Badezimmer und föhnt sich gerade ihre lockigen schwarzen Haare, meldet sich der Arzt telefonisch zurück. Ihr Verdacht auf Brustkrebs hatte sich bestätigt. Die Mutter von siebenjährigen Zwillingen sackt im Badezimmer zusammen und weint hemmungslos.
Missy hat Glück im Unglück: Der Krebs wird früh erkannt, Stufe 1, er hat noch nicht gestreut. Ihr Arzt ist optimistisch: „Der Krebs wird Sie nicht umbringen.“ Für Missy ist schnell klar: Sie möchte alles dafür tun, den Krebs zu besiegen. Daher wählte sie auch den drastischen Weg und lässt sich die Brust chirurgisch entfernen. „Ich wollte keine Chemotherapie. Ich wollte keine unendliche Geschichte draus machen, und ständig in Angst leben.“ Schließlich wollte und musste sie auch für ihre Kinder da sein. Missy sucht das Gespräch mit ihnen – vermeidet aber das Wort Krebs. „Ich habe Ihnen gesagt: ,Mommy hat ein paar blöde Körperteile und der Doktor entfernt sie mir.‘“
Im Frühjahr ist der Eingriff abgeschlossen, Missy erholt sich zuhause – und denkt über ihre Zukunft nach. Als Jugendliche wollte sie Ärztin werden, träumte später davon, als Pathologin zum FBI zu gehen – ehe sie sich dann doch für ein Studium im Digitalen Marketing entscheidet. Sie macht Karriere und arbeitet bei namhaften Unternehmen, unter anderem für einen Ticketanbieter und für eine Modefirma. Im Schnitt wechselte sie alle zwei Jahre den Job – auf der Suche nach dem Sinn und Zweck, nach dem Purpose, die sie doch nicht fand. Im Gegenteil: Sie erlebte Vorgesetze, die sie anlügen und sich im Ton vergreifen, sowie Unternehmen, die weder das D noch das I aus „Diversity & Inclusion“ leben.
So beschäftigt sich Missy intensiv mit Boehringer Ingelheim, als sie ein Jobangebot bekommt. „Da meine Mutter Diabetikerin ist, kannte ich natürlich einige Produkte von uns, wusste aber ehrlicherweise wenig über das Unternehmen.“ Je mehr sie sich über das Familienunternehmen informiert, desto größer wurde ihr Interesse. Sie schließt sich dem Animal Health-Marketingteam an und findet so den lang vermissten Sinn – das Warum – im Job.
„Wir unterstützen uns, wenn jemand mal einen schlechten Tag hat“
„Ich liebe es, für Boehringer Ingelheim zu arbeiten“, sagt Missy, und ihre Augen leuchten wie zu Beginn des Gesprächs. „Es tut einfach gut, einen echten Mehrwert für Menschen und Tiere zu schaffen. Wir sind für unsere Patienten da.“
Zum ersten Mal trifft sie auf Kolleginnen und Kollegen, die – wie Missy – die Werte des Familienunternehmens leben und in Mitarbeitenden mehr als nur Kolleginnen und Kollegen sehen. „Wir sind eine Familie. Wir unterstützen uns, wenn jemand mal einen schlechten Tag hat.“ Das gelte auch für das Unternehmen an sich: „Ich erlebe zum ersten Mal, dass sich ein Arbeitgeber wirklich für seine Mitarbeitenden interessiert.“
Sie habe die Möglichkeit, sich innerhalb von Boehringer Ingelheim weiterzuentwickeln und über den Tellerrand hinauszuschauen. So arbeitet sie derzeit in einem Rotationsmodell und unterstützt neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auch das „D&I“-Team in den USA. „Bei uns sind alle Menschen gleich. Das entspricht meinem Weltbild.“
Die Folge: Missy denkt nicht eine Sekunde daran, den Arbeitgeber zu wechseln. „Ich möchte nicht ständig hin und her wechseln. Ich habe das Gefühl, endlich angekommen zu sein.“ Und so freut sie sich besonders auf den Donnerstag. Denn so sehr sie Flexibilität des Arbeitens von Zuhause schätzt und begrüßt – vier Tage pro Woche arbeitet sie remote – desto größer ist die Freude, am Donnerstag – „our Office Day“ – die Kollegen zu sehen. Sie ist und bleibt ein „social butterfly“.