Boehringer Ingelheim errichtet neues Forschungsgebäude in Wien

Wien, Österreich,
  • Spatenstich am 26. Juli – Fertigstellung geplant für 2024
  • Investitionsvolumen rund 60 Mio. EUR
  • Stärkung des Krebsforschungsstandorts Wien
  • Nachhaltiges Gebäude für ca. 150 Mitarbeitende

Wien, 27.07.2022 - Nach der Eröffnung der großen biopharmazeutischen Produktionsanlage im Herbst 2021 setzt Boehringer Ingelheim RCV einen weiteren Schritt zum Ausbau und zur Stärkung des Wiener Standortes. Ein neues Forschungsgebäude schafft zusätzlichen Raum für die Krebsforschung in Wien und bietet für über 150 Forscherinnen und Forscher ein hochmodernes, energieeffizientes und nachhaltiges Arbeitsumfeld. Dafür investiert Boehringer Ingelheim rund 60 Mio. EUR.

Das neue Forschungsgebäude umfasst auf insgesamt 11 Stockwerken ca. 6.300 m² Nutzfläche. Darin werden sowohl chemische als auch biologische Labore untergebracht, in denen Forscher:innen an der Entwicklung neuer Krebsmedikamente arbeiten werden. Im Erdgeschoss entsteht zudem ein Hörsaal für 250 Personen sowie eine Cafeteria. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

Anlässlich des Spatenstichs am 26. Juli hebt Darryl McConnell, Forschungsleiter in Wien bei Boehringer Ingelheim, die internationale Bedeutung der Investition hervor: „In Wien ist das Krebsforschungszentrum des Unternehmensverbands beheimatet. Hier haben wir in den letzten Jahren unsere Anstrengungen erhöht, um für Krebspatientinnen und -patienten neue Therapien zu entwickeln. Wir setzen dabei auf eine Zwei-Fronten-Strategie: Zum einen entwickeln wir gerade eine neue Medikamentengeneration, die die Wachstumstreiber für Krebszellen direkt angreifen. Zum anderen arbeiten wir an einer Förderung der Immunreaktion des Körpers gegen Krebs. In beiden Bereichen bauen wir ein Portfolio aus First-in-Class Medikamenten auf, die den maximalen Nutzen für Patienten bieten sollen.“

Das neue Forschungsgebäude schafft für die Forschenden das richtige Umfeld und zeigt deutlich die Investitionskraft des Unternehmens. Philipp von Lattorff, Generaldirektor Boehringer Ingelheim RCV. „Mit jährlichen Aufwendungen von rund 200 Mio. Euro für klinische und nicht-klinische Forschung zählt Boehringer Ingelheim zu den forschungsintensivsten pharmazeutischen Unternehmen in Österreich. Mit der Investition in unser neues Forschungsgebäude schaffen wir hier nicht nur top moderne Arbeitsplätze für unser hochqualifiziertes Forschungsteam, sondern sichern auch den Unternehmensstandort weiter ab. Wir geben damit dem Life-Sciences-Standort Wien einen wichtigen Entwicklungsimpuls.“

Die Onkologie wird im Unternehmensverband künftig einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Darryl McConnell rechnet damit, dass in den nächsten Jahren mehrere neu entwickelte Wirkstoffe von Boehringer Ingelheim aus der Onkologie kommen werden. „Wir haben unsere Forschungspipeline gut gefüllt. So befinden sich 16 onkologische Projekte in klinischen Studien. Unser MDM2:p53-Antagonist wird gegen dedifferenziertes Liposarkom bereits in der Phase 2 getestet.“

Photovoltaik und elektrochromes Glas für eine nachhaltige Bauweise

Bei der Errichtung des Gebäudes kommen modernste Technologien zum Einsatz, die den Energie- und CO2-Verbrauch reduzieren. In das Dach und die Fassade wird etwa eine Photovoltaik-Anlage integriert. Auf 670 m² Fläche liefert die Anlage ca. 120.000 KWh Strom und spart damit etwa 40-45 Tonnen CO2 jährlich. Mit der Strommenge könnten an die 30 Haushalte versorgt werden.

Beim 35 Meter hohen Gebäude kommt für die Beschattung elektrochromes Glas zum Einsatz. Dieses dunkelt sich vollautomatisiert ab, wenn es die Sonneneinstrahlung verlangt. Im Gegensatz zu einem windanfälligen, außenliegenden Sonnenschutz ist dieses System wetterunabhängig. Damit kann der Kühlbedarf um über 30 % gesenkt werden. Bei der Nutzung von elektrochromem Glas nimmt Boehringer Ingelheim eine Vorreiterrolle ein, da es noch kein bekanntes, in Österreich realisiertes Projekt, gibt, bei dem diese Technologie bereits eingesetzt wurde.

 

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