Ein „Assessment-Center“, das klingt nach „durch die Mangel gedreht werden“, nach Top oder Flop. Und dieses Gefühl macht viele ängstlich und nervös. Aber völlig zu Unrecht. Denn das Assessment-Center ist wirklich eine Chance. Es gibt den Bewerber*innen die hervorragende Möglichkeit, das Unternehmen und die zukünftigen Kolleg*innen besser kennenzulernen und gleichzeitig direkt vor Ort zu zeigen, wer man wirklich ist. Was wir bei Boehringer Ingelheim unter einem Assessment-Center verstehen und was wir dabei von unseren Kandidat*innen erwarten, erfährst du hier.
Das Assessment-Center: Was es ist – und was es nicht ist
Ein Assessment-Center ist mehr als ein Vorstellungsgespräch. Bei Vorstellungsgesprächen muss man häufig nur rhetorisch überzeugend darlegen, dass und warum man für die Position die oder der Richtige ist. Hier geht es also vor allem um verbale Überzeugungskraft. Beim Assessment-Center geht es hingegen darum, sich jobtypischen Situationen zu stellen und zu zeigen, wie man damit umgeht. ZEIGE uns, wer du bist und was du kannst! Beim Assessment-Center steht also das Reagieren oder Agieren im Vordergrund. Im Gegenzug hast du dabei als zukünftige*r Mitarbeiter*in die Gelegenheit, dir ein umfangreicheres Bild von der zu besetzenden Position und von Boehringer Ingelheim als Arbeitgeber zu machen.
Gleichzeitig ist ein Assessment-Center deine ganz individuelle Chance, Boehringer Ingelheim „auf Augenhöhe“ zu begegnen. Lerne uns als deinen potenziellen Arbeitgeber besser kennen. Am Ende des Tages ist es schließlich unser gemeinsames Ziel, herauszufinden, ob du zu uns (auf den Job, für den du dich beworben hast und in das entsprechende Team) passt – und natürlich auch, ob wir zu dir passen.
Was passiert im Assessment-Center?
Bei Boehringer Ingelheim werden wir oft durch eine externe Recruiting-Agentur bei unseren Assessment-Centern unterstützt. So können wir uns ganz und gar auf die wichtigen Dinge konzentrieren: DICH!
Während unseres Assessment-Centers werden wir dich bitten, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Einmal bist du beispielsweise die*der Mitarbeitende, das andere Mal vielleicht die Führungskraft. Die Aufgabe könnte etwa darin bestehen, einem Teammitglied, das gerade ein Projekt schlecht abgeschlossen hat, ein Feedback zu geben. Außerdem wollen wir uns auch gern ein Bild von deinen Präsentationsfähigkeiten machen.
Das Assessment-Center ist vor allem für jene Berufsgruppen besonders relevant, wo starke Sozialkompetenzen gefragt sind – bist du beispielsweise ein guter Teamplayer oder ein guter Redner? Kannst du verhandeln und überzeugen? Und wie gehst du mit Konfliktsituationen um? Kannst du Menschen motivieren und führen? All das möchten wir gern von dir wissen.
Bin ich allein im Assessment-Center?
Das ist ganz unterschiedlich. Wenn du an einem unserer Trainee-Programme interessiert bist, wirst du einen ganzen Tag in einer Kleingruppe verbringen. In dieser Gruppe konfrontieren wir dich dann mit verschiedenen Szenarien, etwa damit, wie du in der Gruppe zusammenarbeitest, aber auch wie du dich allein gegen andere durchsetzen kannst. Für die, die bereits Berufserfahrung haben, findet das Assessment-Center einzeln statt und dauert gewöhnlich drei bis vier Stunden.
Gelegentlich machen wir auch „Mini-Assessments“. Dabei wird dir eine Aufgabe gegeben, die du zuhause vorbereitest und bei uns dann im Unternehmen präsentierst.
Wie soll ich mich verhalten?
Sei optimistisch und positiv. Ein Assessment-Center ist an sich schon eine Willkommenssituation, quasi ein erster Schritt in das Unternehmen. Du kannst unsere neue Kollegin oder unser neuer Kollege werden! Unsere Assessment-Center bei Boehringer Ingelheim sind fair, wir sind offen für deine Meinungen und Ideen und behandeln dich als gleichwertige*n Partner*in.
Das Assessment-Center ist kein Stresstest. Auch kein Hinterhalt oder eine fiese Falle. Fangfragen gibt es nicht. Wir wollen niemanden vorführen oder bloßstellen. Und selbst wenn plötzlich der Feueralarm losgeht, dann ist das purer Zufall und keine versteckte Aufgabe. Wir möchten dich auf Augenhöhe treffen und dein wahres Ich kennenlernen – und nicht eine einstudierte Rolle, von der du denkst, dass wir sie sehen möchten.
Wie kann ich mich vorbereiten?
Niemand möchte auswendig Gelerntes von dir hören. Aber natürlich solltest du dich auf das Assessment-Center (gedanklich) vorbereiten. Wir würden nämlich gern einige Beispiele hören, wie du dich in bestimmten Situationen verhalten hast. Was hast gerade DU zum Gelingen eines Projekts beigetragen? Welche Rolle spielst DU normalerweise in einem Team? Wann hast DU etwas erfolgreich verhandelt? Wie gehst DU mit Rückschlägen oder schwierigen Mitmenschen um?
Denkst DU über den Job nach, für den DU dich interessierst – was dieser fordert und mit sich bringen könnte – und stellst dir einige mögliche Szenarien vor. Denke auch über Fragen nach, die du uns möglicherweise stellen möchtest, beispielsweise: Was könnten die größte Herausforderungen sein, die mit der Position verbunden sind? Du sollst schließlich am Ende des Assessment-Centers mit einem guten Gefühl nach Hause gehen und Boehringer Ingelheim besser kennen, als du es noch einen Tag zuvor getan hast.
Unsere besten Assessment-Center-Tipps
1. Wir können es nicht oft genug sagen: Sei einfach du selbst!
2. Benutze immer „ich“ – und nicht „wir“ oder „man“. Wir interessieren uns nur für dich!
3. Kenne deine eigenen Stärken und nutze diese!
4. Verlasse dich auf dein Bauchgefühl!
5. Bereite dich darauf vor, uns von deinen Fähigkeiten zu erzählen und diese mit konkreten Beispielen zu unterfüttern! Zeige uns, was du kannst!
6. Erzähle uns, was du wirklich denkst und wie du in einer bestimmten Situation ganz konkret reagiert hast. – Benutze daher keine Konjunktive wie „hätte“, „würde“, „könnte“.
7. Spare deine Fragen nicht bis zum Ende auf – frag gern zwischendurch einfach nach! Wir wünschen uns einen Dialog, ein Gespräch auf Augenhöhe!
Wie sieht es mit einem Feedback aus?
Am Ende des Assessment-Centers erhältst du ein direktes und konstruktives Feedback. Darin fließen sowohl unsere Eindrücke als auch die der beteiligten Recruiting-Agentur ein.
Fazit
1. Wir sind an DIR interessiert. Unser bester Rat ist daher: Sei einfach du selbst und, auch wenn das leicht gesagt ist, möglichst entspannt.
2. Wir wissen, dass du viel in ein Assessment-Center an Zeit und Mühen investierst – deshalb wollen wir, dass auch du dir etwas von uns „zurückholst“ und Boehringer Ingelheim am Ende besser kennst und ein konstruktives Feedback von uns erhältst.
Autorin: Jana von Puttkamer