Vom Praktikanten zum Prozessexperten 

Stelle als Junior Process Expert

Tiago Ribeiro da Costa über seine Laufbahn als Praktikant, Masterand und Prozessexperte

 

„Ich liebe es, mit etwas Lebendigem wie Zellen zu arbeiten“
 

Tiago, wie würdest du deine vergangenen drei Jahre bei Boehringer Ingelheim zusammenfassen?
Oh, das ist einfach (lacht): Diese Zeit stand vor allem unter dem Motto „Neues lernen“. Mein Praktikum und meine daran angeschlossene Masterarbeit stellten mich immer wieder vor Herausforderungen. Statt am Laptop zu sitzen, stand ich plötzlich im Labor. Hier durfte ich mein Praktikum absolvieren und kam zum ersten Mal mit Zellkulturen in Berührung. Ich studierte damals Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik und hatte keine praktische Erfahrung im Bereich Upstream, also dem Teil des Prozesses in der Biotechnologie, der auf die Zellanzucht ausgerichtet ist.

Wie hast du in deine neuen Aufgaben reingefunden?
Durch wochenlange Einarbeitungszeit, die mir mein Betreuer zum Glück immer zugestanden hatte. Gerade zu Beginn des Praktikums beschäftigten mich unglaublich viele Fragen. Auch weil ich Angst hatte, bei diesen komplexen Verfahren unter sterilen Bedingungen einen Fehler zu machen. Aber mein Betreuer hat mich stets ermutigt, meine Grenzen auszutesten. Er hat mir immer mehr zugetraut als ich mir selbst. Außerdem waren meine Kolleginnen und Kollegen äußerst hilfsbereit und unterstützten mich großartig im Labor. Mit der Zeit wuchs die Sicherheit. Und inzwischen liebe ich es, mit etwas Lebendigem wie Zellen zu arbeiten. Aus diesem Grund arbeite ich noch drei Jahre später in derselben Abteilung – nur eben inzwischen als Prozessexperte. In dieser Funktion entwickle ich optimale Herstellungsprozesse für Zellkulturen und bin so letzten Endes daran beteiligt, dass neuartige Therapeutika schnell auf den Markt kommen.

Wolltest du schon immer in die Biopharmazie und zu Boehringer Ingelheim?
Nein, ich hatte zunächst kein bestimmtes Ziel im Kopf und hatte mich bei vielen verschiedenen Firmen auf Praktika beworben. Ich bin vielseitig interessiert und war durch mein Studium breit aufgestellt. Aber bei Boehringer Ingelheim überzeugte mich die Vielfältigkeit des Projektes, der modernen Ausstattung und der herzliche Umgang miteinander – und auch das Finanzielle (lacht). Also habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt, auch wenn das bedeutete, etwas ganz Neues zu probieren.

Du magst also Herausforderungen…
Stimmt, die reizen mich. Routinen finde ich nicht so cool. Zum Glück passiert im Labor jeden Tag etwas Neues, alles ist sehr dynamisch. Die Zellen, die wir kultivieren, verändern sich ständig und halten mich immer auf Trab (lacht). Daneben arbeite ich aktuell an einer Publikation, die auf den Daten meiner Masterarbeit basiert. Auch das ist eine Herausforderung. Für mich ist das aber Teil des Lebens: Als ich mit 14 Jahren von Portugal nach Karlsruhe zog, sprach ich kein Wort Deutsch. Mein Abitur legte ich noch auf Englisch ab. Und selbst während meines Studiums belegte ich parallel einen Deutsch-Intensivkurs. Eine ordentliche Portion Engagement braucht es, um Herausforderungen zu meistern – privat als auch im Job.

„Mein Betreuer hat mich stets ermutigt, meine Grenzen auszutesten.“

Tiago Ribeiro da Costa
Tiago Ribeiro da Costa

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