Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung Australiens
Trotz des Fortschritts in den vergangenen Jahrzehnten ist es für viele Menschen weltweit noch immer schwierig, eine hochwertige Gesundheitsversorgung zu erhalten. So auch in entwickelten Ländern wie Australien. Die großen Entfernungen zwischen den ländlichen Gemeinden des Landes machen den Zugang zu fachärztlichen Gesundheitsdienstleistungen zum Teil zu einer großen Herausforderung.
Um im Rahmen unseres „Sustainable Development - For Generations"-Frameworks zur Beseitigung gesundheitlicher Ungleichheiten rund um den Globus beizutragen, unterstützen wir unter anderem das NextGen-Medics-Programm von Heart of Australia. Diese Organisation bietet ländlichen und indigenen Gemeinden in ganz Queensland, wo erhebliche Lücken in der Gesundheitsversorgung geschlossen werden müssen, fachärztliche Gesundheitsdienste.
Durch unsere Unterstützung des NextGen-Medics-Programms ermöglichen wir es Studierenden der Medizin und anderer Fachrichtungen mit Gesundheitsbezug, praktische Erfahrungen in der gesundheitlichen Versorgung zu sammeln. Zudem erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welchen Unterschied sie im ländlichen Gesundheitswesen machen können.
Wir hatten die Gelegenheit, sie in Theodore, Queensland, zu begleiten – sehen Sie hier, was sie über die Ungleichheit in der ländlichen Gesundheitsversorgung zu sagen haben!
Wir haben in Theodore mit Abhash, einem Teilnehmer des NextGen-Medics-Programms, und dem in Theodore wohnenden Keith darüber gesprochen, wie sie beide von dieser Initiative profitieren.
Was hat Sie hierher geführt, nach Theodore?
Abhash: Im Rahmen meines Medizinstudiums habe ich mich über verschiedene ländliche Programme informiert. Die Aktivitäten von Heart of Australia habe ich schon immer verfolgt – als es dann die Möglichkeit gab, am NextGen-Medics-Programm teilzunehmen, habe ich mich beworben. Als die Zusage kam, war ich so dankbar, ein Teil davon sein zu dürfen.
Keith: Meine Eltern haben hier vor 70 Jahren einen Milchviehbetrieb gekauft. Wir waren sechs Kinder. Es gab nur minimale medizinische Versorgung; Theodore baute erst Anfang der 1960er Jahre ein Krankenhaus. 1965 habe ich mit der Rinderzucht angefangen, das war der glücklichste Tag meines Lebens.
Was bedeutet Ihnen persönlich der Zugang zu ländlicher Gesundheitsversorgung?
Abhash: Schon als Kind wollte ich immer das Leben von Menschen verbessern. Deshalb habe ich mich für Medizin entschieden. Aber ich wollte nicht einfach ein weiterer Arzt sein – ich wollte zu etwas noch Größerem in der Medizin beitragen. Es war großartig, mit den Patienten hier zu sprechen: Sie zeigen uns jeden Tag und in jedem Gespräch, wie sehr ländliche Gemeinschaften Ärzte schätzen.
Keith: Ich hatte eine Bypass-Operation. Wenn ich damals zur Behandlung nach Brisbane musste, verlor ich für jede Reise drei Tage, also wirklich viel Zeit. Und das ist das Wunderbare daran, dass die Trucks von Heart of Australia nach Theodore kommen: Meine Untersuchung gestern hat vier Stunden gedauert, aber wenn ich die Kontrollen und Scans in Brisbane durchlaufen hätte, hätte es Tage gedauert.
Was gefällt Ihnen am NextGen-Medics-Programm am besten?
Abhash: Der Kontakt zu den Menschen! Dr. Rolf Gomes ist seit vielen Jahren eine große Inspiration für mich, weil er die Trucks ins Leben gerufen hat. Es war großartig, mit ihm und einer wirklich tollen Kohorte zusammenarbeiten zu können, genau wie mit allen anderen Medizinern, die dabei waren: Sie haben eine echte Leidenschaft für ländliche Gesundheitsversorgung. Es war eine großartige Gelegenheit, um nicht nur etwas über die medizinische, sondern auch über die gesellschaftliche Seite der Dinge zu lernen.
Fühlen Sie sich in den Trucks denn gut versorgt?
Keith: Als ich zum ersten Mal von den Heart-of-Australia-Trucks hörte, konnte ich es nicht glauben. Es ist einfach großartig für uns, dass sie nach Theodore kommen. Die Trucks haben wirklich alles, was gebraucht wird, es ist großartig. Es ist die gleiche Infrastruktur, die Sie in der Stadt bekommen würden. Ich hoffe nur, dass es weitergeht und wir die Trucks noch lange sehen werden – und dass vielleicht der eine oder die andere von den Studierenden in einer ländlichen Gegend Arzt werden will. Sie werden auf jeden Fall gebraucht!
Unser Engagement für die Gesundheit benachteiligter Gemeinschaften:
Das NextGen-Medics-Programm richtet sich an ländliche und indigene Gemeinden in ganz Queensland und steht damit im Einklang mit einem wichtigen Ziel von Boehringer Ingelheim: einen Beitrag zur Beseitigung gesundheitlicher Ungleichheiten auf der ganzen Welt zu leisten. Mit unserem „Sustainable Development - For Generations"-Framework setzen wir uns dafür ein, bis 2030 den Zugang zur Gesundheitsversorgung für 50 Millionen Menschen in benachteiligten Gemeinschaften zu verbessern. Wir definieren diese Gruppen als Menschen und Tiere, die in einer von Ungleichheit geprägten Umgebung leben und beim Zugang zu gesundheitlicher Versorgung mit signifikanten Barrieren konfrontiert sind.
Mehr Informationen finden Sie in englischer Sprache auf der verlinkten Seite.