Menschen mit Behinderungen

Wir haben den Anspruch, ein barrierefreies Unternehmen zu sein. Barrierefrei verstehen wir dabei durchaus ganzheitlich, denn es geht uns auch um den Abbau von Barrieren in den Köpfen. Mit dem Aktionsplan 2012-2020 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention haben wir als erstes Unternehmen in Deutschland einen konkreten Plan entwickelt, wie wir das erreichen wollen. Die Eckpunkte sind die gleichberechtigte Teilhabe und ein stärkenorientierter Ansatz. Das bedeutet, dass sich alle gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten einbringen können.

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ist fest in der Unternehmensphilosophie von Boehringer Ingelheim verankert. Die Evaluation 2020 zeigt: Inklusion ist hier gelebte Praxis.

Mit dem Aktionsplan konkretisieren wir Ziele und Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention in den Bereichen, die im betrieblichen Umfeld beeinflussbar sind, wie Arbeitsplatzgestaltung, Barrierefreiheit und soziale Leistungen.

Ziel der Konvention ist es nicht nur, die äußeren Rahmenbedingungen zu verbessern, sondern auch die Grundhaltung zu ändern und ein "Grundverständnis“ zu erreichen. Noch sehen viele Menschen ohne Behinderung vor allem das, was Menschen mit Behinderungen nicht können. Es geht darum, diesen Defizitansatz zu überwinden und darauf zu achten, was jemand besonders gut kann.

Hier verbindet sich die soziale und gesellschaftliche Verantwortung mit der unternehmerischen Verantwortung. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung steigt in den Unternehmen die Wahrscheinlichkeit, dass bei längerer Lebensarbeitszeit Mitarbeitende im Laufe ihres Beschäftigungsverhältnisses eine Krankheit, eine Behinderung oder Schwerbehinderung erwerben. Wir möchten schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen sicherstellen, dass wir nicht auf die Expertise und die Arbeitsleistung dieser erfahrenen Expertinnen und Experten verzichten müssen.

Deshalb hoffen wir, dass durch den Aktionsplan ein gemeinsames Grundverständnis, eine gemeinsame Ausrichtung zum Inklusionsgedanken gefördert und mehr Menschen mit Behinderungen der Weg in ein Beschäftigungsverhältnis geebnet wird.

Jede einzelne Mitarbeiterin und jeder einzelne Mitarbeiter macht unser Unternehmen besser und stärker. Denn alle gehören dazu, werden respektiert und erfahren, so wie sie sind, Wertschätzung. Das bedeutet Inklusion. Weil es Unterstützung gibt, können alle ihr Bestes geben und sich selbst sein. Das bedeutet Diversität. Deshalb sind Inklusion und Diversity, d.h. Vielfalt eng miteinander verknüpft.

Welche Maßnahmen im Rahmen des Aktionsplans umgesetzt werden konnten, zeigt die Abschlussevaluation durch das Institut für Mensch, Ethik und Wissenschaft. Die Ergebnisse machen deutlich, dass Boehringer Ingelheim in den Handlungsfeldern Bewusstseinsbildung, Arbeitsplatzgestaltung, Gesundheitsmanagement, Prävention und Rehabilitation sowie Mobilität und Barrierefreiheit Fortschritte erzielen konnte. Die entstandenen Strukturen und der Aufbau eines Diversity & Inklusion Netzwerkes haben sich bewährt.

Das Erreichen großer Meilensteine bedeutet jedoch nicht das Ende der Aktivitäten im Rahmen des Aktionsplans. Inklusion hängt von konkretem Handeln und der Haltung jedes Einzelnen ab. Das gilt es auch weiter zu fördern und zu verankern.

Mehr Hintergründe zum Aktionsplan

 

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Als Mitbegründer und Mitglied des Unternehmensforums tauschen wir uns ständig mit anderen Unternehmen darüber aus, welche Rahmenbedingungen es braucht, damit Menschen mit Behinderung ihre Stärken voll zum Einsatz bringen können.
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