Gemeinsam gegen Tollwut: ein globales und lokales Unterfangen 

Die Tollwut fordert jedes Jahr über 59.000 Menschenleben, 40 % der Opfer sind Kinder. Das ist eine Tragödie, vor allem, wenn man sich bewusst macht, dass Tollwut vermeidbar ist. Durch die Impfung von Hunden können wir Menschenleben schützen und die Tollwut eliminieren. Im Kampf gegen Tollwut sind Partnerschaften entscheidend. Keine Organisation kann diese massive Herausforderung alleine bewältigen. Die Zusammenarbeit von globalen, regionalen und lokalen Akteuren ist wichtig, um Menschen auch in den hintersten Winkeln zu erreichen und Tollwut zu eliminieren. 

Hier setzt unsere südafrikanische Aktion mit der Learn and Earn-Kampagne an, einer Zusammenarbeit zwischen Boehringer Ingelheim, der „Global Alliance for Rabies Control“ (GARC) und Khula Outreach“, einer lokalen NGO, die sich für die Entwicklung von Schulungsprogrammen für Tierärzt*innen einsetzt. Diese Initiative entstand aus einer überraschenden Erkenntnis: dem Bedarf an korrekten Informationen über Tollwut. 

Eine schockierende Lücke im Wissen über Tollwut  

Dr. Charlotte und Dr. Michelle, die Inhaberinnen von „Khula Outreach“, erinnern sich gut: „Wir waren schockiert, welch falsche Ratschläge über Hundebisse Ärzt*innen und Pflegekräfte des öffentlichen Gesundheitswesen der Öffentlichkeit gaben. Den Leuten wird z. B. gesagt: „Der Biss ist nicht tief, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen“, oder die Einrichtung hat keine Medikamente für die Nachbehandlung vorrätig, und die Patient*innen werden nicht korrekt nachversorgt.“  

Hier sahen sie eine Chance, das gesamte tierärztliche Personal zu schulen, vom Management bis zu Tierpfleger*innen. Diese Menschen leben oft in Gebieten mit eingeschränktem Zugang zu tierärztlichen Dienstleistungen, was in diesen unterversorgten Gemeinden einen Dominoeffekt erzeugt. Nach der Identifizierung des Problems beschloss Khula, das GARC-Zertifizierungsprogramm zu fördern, um Bewusstsein zu schaffen, Wissen über Tollwut möglichst weit zu verbreiten und eine inklusive Lernmöglichkeit zu entwickeln.  

Charlotte und Michelle von Khula traten an GARC und uns heran, um herauszufinden, ob wir bei einer Pilotinitiative zur Aufklärung der Menschen über Tollwut in den Hochrisikoprovinzen KwaZulu-Natal und Ostkap zusammenarbeiten könnten. 

„Ich kenne Khula gut, da ich mehrere Jahre an anderen Tollwut-bezogenen Initiativen mitgearbeitet habe. Als Charlotte mir den „Learn & Earn“-Vorschlag unterbreitete, wusste ich, dass er perfekt zu unserer globalen Strategie der Sensibilisierung und Aufklärung über Tollwut passte“, 

betont Michelle Enslin, unsere regionale Produktmanagerin im Bereich Haustiere (Indien, Naher Osten, Türkei & Afrika), die die Zusammenarbeit auf eine globale Ebene gebracht hat. 

Das „Learn & Earn“-Pilotprojekt wurde 2024 ins Leben gerufen und war ein Erfolg. Mehr als 550 Teilnehmer*innen haben sich auf der Plattform registriert, wobei sich schätzungsweise zunächst 200 zertifizieren ließen. Der Weg zum Ende von Tollwut ist noch weit. Es gibt bereits Pläne, die „Learn & Earn“-Kampagne im Jahr 2026 einzuführen, denn im Jahr 2025 fokussiert Khula sich darauf rund 47.500 Schulkinder in den Hochrisikogebieten für Tollwut in KwaZulu-Natal zu schulen. 

Bei unserem Blick in die Zukunft erinnern wir uns an die Worte von Charlotte und Michelle: „Kinder über die Pflege ihrer Haustiere und den sicheren Umgang mit Hunden aufzuklären, ist ein Weg, um unsere zukünftige Generation von Tierhalt*innen zu stärken.“ 

Tollwut stoppen – ein engagiertes Programm in Aktion 

Viele Gemeinden, insbesondere unterversorgte Gemeinden in abgelegenen Gebieten, kämpfen immer noch gegen die Bedrohung durch Tollwut und ihre tödlichen Folgen, da sie keinen Zugang zu Impfstoffen oder Aufklärungsprogrammen haben. Mit unserem „Stop Rabies“-Programm liefern wir qualitativ hochwertige Impfstoffe und unterstützen Aufklärungs- und Überwachungsinitiativen in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. In den letzten 20 Jahren haben wir weltweit über 1,5 Milliarden Dosen Tollwutimpfstoff verabreicht. Wir haben dies in Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden, Regierungen, NGOs, Fachleuten des Gesundheitswesens, Tierhalter*innen und lokalen Gemeinden getan.

Aber allein schaffen wir das nicht. Die Global Alliance for Rabies Control (GARC), vereint mit WHO, WOAH (ehemals OIE) und FAO, zielt darauf ab, Tollwut durch ihr Ziel „Zero by 30“ zu eliminieren, einem globalen Strategieplan, um bis 2030 den Todesfälle durch von Hunden übertragene Tollwut ein Ende zu setzen. Letztes Jahr haben wir eine dreijährige Kooperationsvereinbarung mit GARC unterzeichnet, um Impfprogramme für Hunde durchzuführen und das Bewusstsein dafür zu schärfen, indem wir weiterhin lokale Gemeinden, Fachleute des Gesundheitswesens und Tierärzt*innen auf der ganzen Welt aufklären, um dieses Ziel zu erreichen. 

Diese Aktivitäten konnten nur durch die Zusammenarbeit mit GARC, regionalen Boehringer-Ressourcen und lokalen Gemeinden durchgeführt werden. Gemeinsam können wir eine Zukunft erreichen, in der die Bedrohung Tollwut der Vergangenheit angehört. Gemeinsam können wir Tollwut stoppen.

Technical director for GARC: Dr Andre Coetzer
 Interview mit Dr. Andre Coetzer, Technischer Leiter für Tollwut, GARC  

El equipo de Boehringer Ingelheim en Sudáfrica presentó a GARC con Khula a finales de 2022. Creían que las herramientas y recursos gratuitos ofrecidos por GARC serían valiosos para Khula y sus diversas actividades. Durante las conversaciones, la Plataforma Educativa GARC y sus recursos educativos gratuitos fueron analizados en detalle. Khula inmediatamente vio el valor en ellos y en su uso rutinario. Desde esas primeras conversaciones, GARC y Khula han mantenido abierta la comunicación sobre diversas posibles vías de colaboración.

Si bien el impacto general es difícil de medir en una etapa tan temprana, podemos mostrar claramente que Sudáfrica sumó 200 educadores certificados en rabia equipados con la información más reciente necesaria para educar a las personas sobre la rabia, su prevención y el bienestar animal en general.


Además, todo personal (veterinarios, enfermeras veterinarias, recepcionistas y administrativos de clínicas) que participan en la primera ronda de la iniciativa mencionan la necesidad de información detallada entre todos los miembros del personal que trabajan de cara al cliente.

Hasta donde yo sé, esta fue la primera campaña de educación/concientización a gran escala en Sudáfrica, donde se llegó a profesionales de la salud animal en todo el país.

Además, esta campaña no tuvo como objetivo crear conciencia, sino también empoderar a los participantes con un certificado de logro único, permitiendo a los interesados mejorar sus habilidades.

Sí. Probado el éxito de la campaña en la primera ronda, la metodología puede afinarse y repetirse para incluir subpoblaciones adicionales en riesgo (escolares, maestros y grupos de bienestar animal), que posteriormente pueden actuar como puntos focales refrentes en rabia dentro de sus comunidades.

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