Das „Women Leaders Network“: Erfolg ist weiblich
Es begann mit einer Idee aus der HR-Abteilung: Weibliche Führungskräfte im Unternehmen sollten gestärkt werden. Dies sollte die Diversität bei Boehringer Ingelheim erhöhen und damit die Performance der gesamten Belegschaft verbessern.
Leistungsstarke Teams sind sehr oft divers aufgestellt. Ein guter Mix aus unterschiedlichen Persönlichkeiten führt zu einem wirtschaftlichen Vorteil, weshalb Boehringer Ingelheim Diversität generell schon seit vielen Jahren fördert. Die gezielte Unterstützung von Frauen war ist dabei schon lange ein relevantes Thema.
Acht Gründerinnen des Women Leaders Network sind vor sechs Jahren angetreten, um weiblichen Führungskräften Mut machen und sie miteinander vernetzen. Dazu mussten sie sich erst einmal bei den in Frage kommenden Kolleginnen vorstellen. Ingrid Vorwahlner aus der Krebsforschung erinnert sich:
„Unsere Botschaft war so einfach wie wichtig: Wir haben einen großen Erfahrungsschatz, von dem ihr profitieren könnt. Wir bieten euch dazu einen Austausch mit weiblichen Führungskräften durch ein Mentoring-Programm sowie eine Vernetzung mit Gleichgesinnten über diverse Treffen.“
Das Women Leaders Network hat auch konkrete strukturelle Verbesserungen angestoßen. So waren früher interne Stellenausschreibungen anonym. Seit der Empfehlung des Women Leaders Network steht immer die jeweilige Führungskraft dabei, die man im Vorfeld ansprechen kann. „Das hat dazu beigetragen, Frauen zu ermutigen, sich um eine Stelle zu bewerben, die vielleicht nicht zu 100 Prozent ihrem Lebenslauf entspricht. Denn ab diesem Moment konnten sie schon im Vorfeld eruieren, ob der ausgeschriebene Job zu ihnen passt“, erläutert Susanne Varvaressos von der Biopharmazie.
Sie analysiert weiter: „Man merkt, dass sich Boehringer in den vergangenen Jahren in die richtige Richtung entwickelt hat. Seit 2020 sind auch Frauen im Vorstand des Unternehmensverbands vertreten – erst Carinne Brouillon, jetzt Paola Casarosa als Head of Innovation Unit.“ Das Women Leaders Network zeigt ebenfalls Erfolge: Viele der Gründungsmitglieder konnten sich beruflich weiterentwickeln. Doch die Aufgabe ist noch lange nicht zu Ende. „Wir bleiben an diesem Thema dran und werden auch 2025 weitere Impluse setzen“, verspricht Varvaressos.