Vertrauen durch Transparenz
Im Rahmen des EFPIA-Transparenzkodizes verpflichten sich alle EFPIA-Mitglieder und Beteiligten der EFPIA-Mitgliedsverbände freiwillig, Leistungen an Ärzte und Angehörige anderer Heilberufe sowie Organisationen des Gesundheitswesens offenzulegen. Er soll so die Integrität der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Akteuren des Gesundheitswesens schützen und diese gleichzeitig transparenter sowie verständlicher machen. Ziel ist es, das Vertrauen zwischen den einzelnen Parteien und gegenüber der Öffentlichkeit zu stärken.
Die Wurzeln
Der EFPIA-Transparenzkodex gründet auf dem Patient Protection and Affordable Care Act (Sunshine Act) der USA. Das Gesetz regelt transparentere Beziehungen zwischen Pharmaherstellern, Herstellern von medizinischen Geräten und Hilfsmitteln sowie Ärzten und Lehrkrankenhäusern. Es fordert, dass alle Hersteller von Pharmazeutika und Medizinprodukten ihre Zahlungen und Wertübertragungen an Ärzte und Lehrkrankenhäuser, die den Betrag von zehn US-Dollars übersteigen, dokumentieren und dem Center of Medicare & Medicaid Services (CMS) offen legen.
Transparenz in Deutschland
Der EFPIA-Transparenzkodex hat Mindeststandards eingeführt. Die nationalen Mitgliedsverbände müssen diese einhalten und in nationale Kodizes umsetzen. In Deutschland hat die Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie e.V. (FSA) diese Aufgabe übernommen. Unter ihrer Federführung ist der FSA-Transparenzkodex entstanden. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Verpflichtung aller Mitglieder des FSA. Alle Beteiligten müssen ihre geldwerten Leistungen an Angehörige der Fachkreise und medizinischen Einrichtungen ab 2016 veröffentlichen. Dabei sollen mit zuvor eingeholtem Einverständnis auch der vollständige Name, die genaue Praxis- oder Geschäftsadresse und die lebenslange Arztnummer des Empfängers (falls vorhanden) der Angehörigen der Fachkreise veröffentlicht werden. Diese sind dann eindeutig identifizierbar.
Auch der FSA-Transparenzkodex hat zum Ziel, die Zusammenarbeit der einzelnen Akteure des Gesundheitswesens transparenter und verständlicher zu machen.
Unsere Überzeugung
Wir von Boehringer Ingelheim sind davon überzeugt, dass die offene Dokumentation unserer Leistungen unsere Zusammenarbeit mit den Akteuren des Gesundheitssystems verständlicher machen wird. Künftig kann jeder nachvollziehen, mit wem wir in welchem Zusammenhang zusammenarbeiten. Wir möchten damit der gesellschaftspolitischen Forderung nach mehr Transparenz nachkommen. Außerdem möchten wir zeigen, dass die Kooperationen in einem ethisch einwandfreien Rahmen stattfinden. Daher sind für uns auch Transparenz in der klinischen Zusammenarbeit und der Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen eine Selbstverständlichkeit.