Gesundheit für alle: Wie können wir zu einem inklusiven Zugang beitragen?

Gesundheit für alle. Das ist das zentrale Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die am 7. April 1948, also vor genau 75 Jahren, gegründet wurde. Es ist auch das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages. Bei Boehringer Ingelheim setzen wir uns dafür ein, allen Menschen mehr Gesundheit zu bieten, indem wir einen ganzheitlichen Ansatz in der Gesundheitsversorgung verfolgen. So werden wir weiterhin unseren Teil dazu beitragen, dass das Ziel der bestmöglichen Gesundheit für alle eines Tages Wirklichkeit wird. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Gesundheit für alle? Wir haben Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt gefragt, was das für sie bedeutet. Sehen Sie hier!

Nanjammal ist 65 Jahre alt – und hat in ihrem Leben noch keine fünf Mal einen Arzt gesehen. Die dreifache Mutter wohnt in einem abgelegenen Dorf im Süden Indiens. Die Stammesgemeinschaft besteht aus 80 Familien, die in ärmlichsten Verhältnissen leben. Die Hütten sind klein und mit Wellblech überdacht. Es gibt keinen Strom, dreckige Kleidung wird auf einem Waschstein sauber gerieben. Die wenigen Ziegen vor den Häusern sind klein und abgemagert.

In Gesundheitsfragen wird seit jeher dem Dorfältesten vertraut. Dieser setzt – wie in Nanjammals Heimatdorf seit Generationen üblich – auf die Kraft der Pflanzen. Zugang zu Medizin und wissenschaftlichem Fortschritt? Schwer zu finden. Es gibt kein Vertrauen in die Schulmedizin. Doch damit nicht genug: Der nächste Arzt oder das nächste Krankenhaus ist weit entfernt, einen halben Tagesmarsch durch die Wildnis.

Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung: Mehr Menschen mehr Gesundheit ermöglichen

Die Geschichte von Nanjammal aus dem Süden Indiens ist nur ein Beispiel von zu vielen auf der ganzen Welt. „Beispiele wie diese zeigen uns deutlich, dass Gesundheit für alle noch nicht Realität geworden ist, trotz zahlreicher Erfolge im Gesundheitswesen in den letzten Jahrzehnten", sagt Maria Tereno, Corporate Vice President Sustainability & Culture. Das bedeutet aber nicht, dass sie Gesundheit für alle für ein unerreichbares Ziel hält. „Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren Teil der Werte und der Entwicklung unseres Unternehmens. Mit unserem Ziel, Leben für Generationen zu verändern, bin ich fest davon überzeugt, dass sich Boehringer Ingelheim in einer einzigartigen Position befindet, um einen wesentlichen Beitrag zu einer gesünderen und nachhaltigeren Zukunft zu leisten."

Eine mittelalte Frau mit Brille lächelt in die Kamera.
Maria Tereno, Corporate Vice President Sustainability & Culture

Aber wie genau tragen wir zum Ziel der WHO bei, Gesundheit für alle zu erreichen? „Erstens, indem wir Innovation durch unsere Therapien und Gesundheitslösungen weiter vorantreiben", sagt Maria. „Wir befassen uns weiterhin mit ungedeckten medizinischen Bedarfen, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Das ist der Kern unserer täglichen Arbeit."
Und zweitens? „Da wir uns dafür einsetzen, die Gesundheit aller Menschen zu verbessern, konzentrieren wir uns auch auf vulnerable Bevölkerungsgruppen. Dort leben Menschen und Tiere in einem von Ungleichheit geprägten Umfeld, was auch zu klar nachgewiesenen Hindernissen beim Zugang zu Gesundheitsversorgung führt", erklärt Maria. Hinzu kommt, dass diese Gruppen ein höheres Risiko für schlechte Gesundheit haben. Daher begegnet Boehringer Ingelheim diesen Barrieren beim Zugang zur Gesundheitsversorgung mit einem ganzheitlichen Ansatz. Dazu gehören Aufklärung, Prävention, Screening und Diagnose, Behandlungsoptionen und Adhärenz. All diese Aspekte sind entscheidend bei der Verbesserung von Gesundheit. Dies kann jedoch nicht im Alleingang erreicht werden: Deshalb sind Partnerschaften auch auf diesem Weg unerlässlich.

Für Maria ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin Pionierarbeit bei der Lösung dieser Herausforderungen leisten. „Wir können dies tun, indem wir unser Wissen und unsere Expertise bezüglich der Gesundheit von Mensch und Tier nutzen", betont sie. „Wir beschäftigen uns zum Beispiel aktiv mit der Frage, wie wir zukünftige gesundheitliche Herausforderungen angehen können. Dazu zählen das zunehmende Problem der Antibiotikaresistenzen und mögliche zukünftige Pandemien." Diese gesundheitlichen Herausforderungen sind besonders wichtig, weil es unerlässlich ist, bestehende und sich abzeichnende Versorgungslücken im Gesundheitswesen zu schließen. Nur so können wir Gesundheit für alle erreichen.

Die Auseinandersetzung mit diesen Herausforderungen ist von entscheidender Bedeutung, genauso wie die Verbindung mit Menschen wie Nanjammal aus Südindien. Making More Health, unsere langfristige Initiative zur Förderung von Sozialunternehmern in mehreren Ländern, hat Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Nanjammals Heimatregion ausgebildet. Sie leisten Prävention und Erste Hilfe in den dortigen abgelegenen Dörfern. Auf diese Weise stellen sie eine medizinische Grundversorgung bereit und schließen bestehende Versorgungslücken in Partnerschaft mit der lokalen Bevölkerung. Und an einem Samstag in den ersten Wochen des Jahres 2023 lässt Nanjammal ihren Blutdruck und Blutzucker auf dem Dorfplatz messen. Das mag für Viele von uns zunächst unspektakulär klingen, ist aber ein weiterer kleiner Schritt, um Gesundheit für alle zu einem realistischeren Ziel zu machen.

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