Preisträger des Paul-Klee-Forschungspreises

Preisträger 2022

Dr. Agnes KocherDr. sc. med. des.

Agnes Kocher, Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel Agnes Kocher erhielt für ihre Projektidee den mit 20'000 Franken dotierten, prospektiven Hauptpreis verliehen. In ihrem Projekt widmet sie sich der besseren Versorgung von Patienten mit systemischer Sklerose. In Zusammenarbeit mit Betroffenen entwickelt Kocher eine eHealth-gestützte Selbstmanagement-Massnahme für Patientinnen und Patienten mit systemischer Sklerose. So soll der Zugang zu spezialisierter und koordinierter Gesundheitsversorgung für diese spezifische Patientengruppe verbessert werden.

Andrea Stephanie Karolin

Andrea Stephanie Karolin, Universitätsklinik für Nephrologie und Hypertonie, Inselspital Bern Andrea Stephanie Karolin untersuchte in ihrem Promotionsprojekt die Nieren-Toxizität von Cyclosporin A, einem Immunsuppressivum, das in der Transplantationsmedizin verwendet wird, um Abstossungsreaktionen zu vermeiden. Ihre Forschungsarbeit führte zu einem besseren Verständnis der häufig beobachteten und durch Cyclosporin verursachten Fibrosierung der transplantierten Niere.

Dr. med. Dr. sc. nat. Joel Zindel

Dr. med. Dr. sc. nat. Joel Zindel, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin des Inselspitals Bern und Department for BioMedical Research der Universität Bern Joel Zindel hat in seinem Promotionsprojekt neue Erkenntnisse zur Entstehung von Verwachsungen im Bauchraum erbracht. Verwachsungen infolge Fibrosierung sind ein häufiges Problem nach Operationen im Bauchraum und die therapeutischen Möglichkeiten sind derzeit beschränkt. Die prämierte Studie liefert wertvolle Grundlagen für einen möglichen Therapieansatz.

Dr. med. Yuly Paulin Mendoza Jaimes

Dr. med. Yuly Paulin Mendoza Jaimes, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin des Inselspitals Bern und Department for BioMedical Research der Universität Bern Paulin Mendoza Jaimes erforschte in ihrem Promotionsprojekt nicht-invasive Methoden, um den Zustand der Leber von Patientinnen und Patienten mit chronischer Lebererkrankung bestimmen und den weiteren Krankheitsverlauf besser vorhersagen zu können. Solche Ansätze sind dringend nötig. Die nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankung und die damit einhergehende Fibrosierung der Leber ist ein zunehmendes Gesundheitsproblem.

 

Preisträger 2021

Prof. Dr. med. Britta Maurer, Direktorin und Chefärztin der Universitätsklinik für Rheumatologie und Immunologie des Inselspitals Bern

HRCT-based radiomics for drug response prediction in progressive fibrosing interstitial lung disease Den Hauptpreis für die beste Projektidee des Paul Klee Forschungspreises nahm.

Prof. Dr. Britta Maurer, Direktorin und Chefärztin der Universitätsklinik für Rheumatologie und Immunologie des Inselspitals, entgegen – stellvertretend für ein interdisziplinäres Team aus Zürich und Bern. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe des Radiomics-Ansatzes, der computergestützten Datenverarbeitung medizinischer Bildgebungsverfahren, die Prognose von Patienten mit fibrosierender interstitieller Lungenerkrankung massgeblich zu verbessern. Die Resultate einer ersten Pilotstudie sind vielversprechend: Sie ermöglichen präzise Vorhersagen zum Progressionsrisiko der Patienten.

 

Dr. Agnes Kocher, Ph.D., dipl. Pflegefachfrau, Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel

MANagement Of patients with Systemic Sclerosis: Development of an innovative chronic care model by a mixed methods study (MANOSS project)

Frau Kocher untersuchte in ihrer Promotionsarbeit die Versorgungssituation von Patienten mit systemischer Sklerose und hat dabei Defizite beim Zugang zu verständlichen digitalen Informationen, spezialisierter Versorgung und qualifizierter Unterstützung nachgewiesen. Diese Defizite möchte sie mithilfe eines neuen Versorgungsmodells für chronisch Kranke (chronic care model) beheben.

 

Dr. med. Robert G. Brenig, Assistenzarzt Innere Medizin Spitäler fmi AG, Interlaken

How TAM receptors on monocytes and macrophages regulate the immune system in liver cirrhosis

In seinem Promotionsprojekt am Kantonsspital St. Gallen und am Universitätsspital Basel befasste sich Herr Brenig mit den Ursachen für die reduzierte Immunabwehr von Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose. Seine Untersuchungen ergaben, dass bei diesen Patienten der AXL-Rezeptor auf den Monozyten stark ausgeprägt und für die erhöhte Infektanfälligkeit mitverantwortlich ist. Die Resultate des Preisträgers geben Anlass zur Hoffnung, dass AXL-produzierende Monozyten nicht nur als prädiktive Biomarker, sondern auch als immuntherapeutischer Ansatzpunkt dienen könnten.

 

Dr. Ursina Nüesch, Dr. sc.nat./Ph.D. in Immunologie, Kinderspital Zürich

Epithelial proliferation in inflammatory skin disease is regulated by Ttc7 in lymphocytes and fibroblasts

Für ihre Forschung am Kinderspital Zürich zur TTC7A-Defizienz, einer seltenen, häufig schwer verlaufenden monogenetischen Erkrankung, wurde Frau Nüesch ausgezeichnet. Anhand eines Maus-Modells konnte sie zeigen, dass eine Funktionsstörung der Fibroblasten für die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, die mit einer TTC7A-Defizienz einhergehen, mitverantwortlich ist. Dabei haben die Lymphozyten nur einen modulierenden Effekt auf das Epithel.

Dienstleistungen

Diesen Artikel drucken