Wir sind für unsere Patient:innen da - auch in Krisenregionen. 

Wir sorgen dafür, dass die Patient:innen die Medikamente bekommen, die sie benötigen. Wir halten unsere Lieferkette trotz steigender globaler Herausforderungen auf der ganzen Welt aufrecht. 

World Health Day

Tetiana Nagirna war in Kiew, als der russische Angriffskrieg begann. Die Hauptstadt der Ukraine 
ist ihre Heimatstadt, sie hat hier ihr ganzes Leben verbracht, in Frieden. Doch seit dem 24. 
Februar 2022 ist auch für sie alles anders. Zu Kriegsbeginn stellt sie sich viele Fragen: Wie geht 
es jetzt weiter? Sind sie, ihre Freunde, ihre Verwandten und Kollegen in Sicherheit? Und als 
Supply-Chain-Mitarbeiterin von Boehringer Ingelheim fragt sie sich ausserdem: Wie können wir 
inmitten eines militärischen Konflikts die Versorgung von Patient:innen mit lebensnotwendigen 
Medikamenten sicherstellen?

Konflikte wie der Ukrainekrieg oder auch der Krieg in Israel und Gaza gefährden für Millionen von 
Menschen das Recht auf eine angemessene und oft lebenswichtige Gesundheitsversorgung. 
Hierauf weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen des diesjährigen 
Weltgesundheitstages (7. April) hin. Wir bei Boehringer Ingelheim tun alles, um unseren 
Patient:innen den Zugang zu unseren lebenswichtigen Medikamenten zu gewähren – auch in 
Krisenregionen.


Globales Supply Chain Management: Auf jedes Szenario vorbereitet sein

Die Auslieferung von Medikamenten, also die Aufrechterhaltung und der Ausbau der 
entsprechenden Lieferketten (auf Englisch: supply chain), ist eine komplexe Angelegenheit. 
Jens Schader, bei Boehringer global für diese Aufgabe zuständig, weiss das aus langjähriger 
Erfahrung. „Medikamente von den Produktionsstätten zu den Menschen zu transportieren, die 
sie benötigen, passiert nicht im luftleeren Raum. Es verändern sich permanent die zahlreichen 
Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Transportmenge, die Zusammenarbeit mit 
externen Partnern oder eben auch die Sicherheitslage in den Ländern und auf hoher See.“ Zum 
Beispiel im Roten Meer: Auf einer der wichtigsten Handelsrouten der Welt werden derzeit 
Frachtschiffe von Huthi-Rebellen bedroht und angegriffen. „Wir haben auf diese Situation 
reagiert und unsere Transportrouten angepasst. Unsere Medikamente werden mittlerweile am 
Kap der Guten Hoffnung vorbei von Europa nach Asien und andersherum transportiert. Das 
dauert zwar deutlich länger, aber die Liefersicherheit geht vor.“


Eine Lieferketten-Erfolgsgeschichte aus Kiew und Wien  

Ähnlich schnell und flexibel reagierten die Kollegen auch in der Ukraine. Vor dem Krieg betrieb 
Boehringer noch zwei Lagerhallen in Kiew, in denen Human- und Tierarzneimittel gelagert 
wurden. Diese ermöglichten es, einen Vorrat anzulegen, der dem jeweils aktuellen und 
prognostizierten Bedarf der ukrainischen Patient:innen sowie für Haus- und Nutztiere 
entsprach. Grosshändler bezogen von hier Medikamente, mit denen sie im Anschluss die 
Apotheken und Krankenhäuser wie benötigt belieferten. Doch kurz nach Kriegsbeginn waren die 
Lagerhallen auf einmal nur etwa 40 Kilometer von der Front entfernt. Es drohte die Vernichtung 
von für die Patient:innen so wichtigen Arzneimitteln.

Dies galt es zu verhindern. „Nach dem ersten Schock haben wir uns sofort daran gemacht, die 
Lieferketten umzustellen“, erzählt Tetiana. Sie schlossen die Lagerhallen, nachdem es ihnen 
gelungen war, sämtliche Restbestände innerhalb kurzer Zeit an die Grosshändler weiterzugeben – ohne, dass in dieser schwierigen Situation beispielsweise die für manche Medikamente so 
wichtige Kühlkette gerissen war.

Doch mit dieser Erfolgsgeschichte ist der Einsatz von Tetiana und ihren Kollegen für die 
ukrainischen Patient:innen nicht vorbei, im Gegenteil. „Seit wir unsere Lagerhallen in Kiew 
geschlossen haben, beliefern wir die Grosshändler unmittelbar mit LKWs aus Wien“, erklärt 
Vadims Belovs, bei Boehringer zuständig für das Supply Chain Management zahlreicher Länder 
unter anderem in Osteuropa, wie auch der Ukraine. So stimmen er und sein Team sich 
permanent mit Tetiana ab und koordiniert mit ihr den Transport über die Grenze. Das Reiseziel 
der Lastwagen: Der relativ sichere Westen des Landes, wo die Grosshändler auf die aus Wien 
eintreffenden Spediteure warten. Ohne das vertrauensvolle Verhältnis zu diesen Partnern, zu 
den Grosshändlern wie auch zu den Spediteuren, würde das nicht funktionieren, da ist sich 
Vadims sicher. Es ist der Schlüssel für den Erfolg dieser grossen Veränderung im Lieferketten-
Management der Ukraine.


Patient:innen versorgen, wo immer es geht – auch dank unserer Partnerschaften  

Die Versorgung unserer Patient:innen in der Ukraine ist weitestgehend sichergestellt. 
Schwieriger wird es in unmittelbarer Nähe zu aktiven Kampfhandlungen, so wie beispielsweise 
aktuell auch im Gazastreifen. Vadims beobachtet die Situation im Nahen Osten genau, da er 
ebenfalls für die Medikamentenlieferungen nach Israel und in die Palästinensischen 
Autonomiegebiete zuständig ist. Gaza zu beliefern, ob mit Lebens- oder mit Arzneimitteln, sei 
derzeit leider generell kaum möglich. „Aber schon kurz nach dem Angriff der Hamas auf Israel 
am 7. Oktober konnten wir mithilfe unserer Partner wieder damit beginnen, Israel und das 
Westjordanland mit Medikamenten zu beliefern.“ 
Krisen hin oder her: Wo ein Wille ist, ist – gerade auch aufgrund unserer verlässlichen 
Partnerschaften mit den Grosshändlern und Spediteuren – eben zumeist ein Weg. Ein Weg zu 
Patient:innen weltweit, die auch inmitten von Kriegen und anderen Krisen auf innovative 
Medikamente wie die von Boehringer Ingelheim angewiesen sind, und diese auch verdienen.


Der Weltgesundheitstag

Der Weltgesundheitstag ist ein weltweiter Aktionstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Er 
findet jährlich am 7. April statt und lenkt die Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Gesundheitsthema, 
das Menschen auf der ganzen Welt beschäftigt. 
Das diesjährige Motto des Weltgesundheitstags lautet: „Meine Gesundheit, mein Recht“. Durch 
Konflikte, Kriege und die Klimakrise ist das Recht auf Gesundheit zunehmend bedroht. Wir bei 
Boehringer Ingelheim schliessen uns dem Aufruf zum Gegensteuern an, und setzen unser Engagement 
für die Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente und die Unterstützung 
unterversorgter Gemeinschaften fort.