"Aus den eigenen Fehlern lernen und unterschiedliche Ansätze ausprobieren"

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Der Erfolg von Boehringer Ingelheim wird durch seine Mitarbeitenden angetrieben. Für uns gilt: Diversity ist der Mix, Inclusion lässt den Mix wirken. Deshalb fördern wir aktiv ein vielfältiges, kooperatives und offenes Arbeitsumfeld. Wir schätzen und respektieren die Unterschiede unserer Mitarbeitenden, weil wir davon überzeugt sind, dass wir von dieser Vielfalt profitieren. Unser Fokus liegt darauf, ein inclusives Umfeld zu fördern, in dem eine solche Vielfalt gedeihen kann. Stärker denn je müssen wir dabei den Wettbewerbsvorteil verstehen und nutzen, den uns Diversity & Inclusion bringt: Mehr Innovation. Diversity & Inclusion ist nicht nur eine Bereicherung für unsere Mitarbeitenden, sondern auch für unser Unternehmen.

Eine der offensichtlichen Diversity Dimensionen ist Geschlechtervielfalt: 80 Prozent der Entscheidungen in Gesundheitsfragen werden von Frauen getroffen. Deshalb brauchen wir auch in unseren Führungsebenen die Perspektiven von Frauen durch eine ausgewogenere Geschlechtervielfalt.

Mit unserer Serie „Frauen in Führung“ stellen wir unterschiedliche weibliche Führungskräfte bei Boehringer Ingelheim vor. In unserem Karriereblog erzählen sie von ihrem Werdegang, wie sie Arbeit und Privatleben in Balance halten und warum in unserer Gesellschaft ein Umdenken stattfinden muss. Sie teilen ihre Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge und zeigen die vielfältigen Möglichkeiten auf, um bei Boehringer Ingelheim erfolgreich zu sein. Dieses Mal möchten wir Ihnen Dr. Saskia Kley vorstellen, International Project Leader bei Boehringer Ingelheim Deutschland. Ein Beitrag von Taiseer Kuzbari und Sarah Pfeffer.

Dr. Saskia Kley

"Mir ist es wichtig, dass wir OFFEN FÜR ANDERE(S) sind!", sagt Dr. Saskia Kley.

 

Dr. Kley, Sie hatten ursprünglich eine akademische Laufbahn angestrebt. Was hat Sie zu Boehringer Ingelheim gebracht?

Das ist wahr. Als Juniorprofessorin am Londoner Royal Veterinary College ging ich einer universitären Laufbahn nach, erkannte jedoch schnell, dass ich in meiner Arbeit ziemlich isoliert war, wenn ich gerade nicht mit Studierenden arbeitete, was mir großen Spaß machte. Dass ich größtenteils alleine arbeitete, war nicht das, was ich mir von meinem Arbeitsumfeld erhofft hatte.


Als ich meinen Doktor der Pharmakologie machte, riet mir mein Professor, es einmal mit der Pharmaindustrie zu versuchen, und stellte den ersten Kontakt zu Boehringer Ingelheim her. Wir führten dann auch mehrere Gespräche, kamen damals aber nicht zusammen. Nachdem ich ein Jahr lang bei einem Biotech-Unternehmen gearbeitet hatte, war Boehringer Ingelheim eine Option, die ich weiterhin im Hinterkopf hatte. Ich kam darauf zurück, weil ich wirklich Teil der Firma sein und beruflich weiterkommen wollte.


2010 startete ich den Bereich Animal Health bei Boehringer Ingelheim und leitete dort erst das präklinische und später das klinische Entwicklungsteam. Außerdem trug ich in den letzten anderthalb Jahren die Verantwortung für ein Änderungsprojekt im Bereich Tiergesundheit, das mich inspiriert hat, etwas Neues auszuprobieren und mich persönlich weiterzuentwickeln. Diesen Schritt habe ich dann mit der Übernahme meiner aktuellen Position im Bereich Human Pharma vollzogen. Dieser Wechsel von Animal Health zu Human Pharma war natürlich eine große Umstellung, aber hier bieten sich einfach mehr Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Meine Arbeit als International Project Leader bereitet mir jeden Tag große Freude.

Warum Boehringer Ingelheim?

Ich wollte wegen der Menschen zu Boehringer Ingelheim, die ich bei meinem ersten Bewerbungsgespräch kennengelernt hatte. Sie wirkten, als stünden sie hundertprozentig hinter dem Unternehmen und ihrer Arbeit. Das hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass ich mich irgendwann initiativ beim Unternehmen bewarb, obwohl keine Stelle ausgeschrieben war.

Beschreiben Sie sich für uns.

Ich bin ein leidenschaftlicher Mensch, beharrlich und fröhlich. Meine Arbeit macht mir Freude, und ich versuche immer, das auch an Kollegen am Arbeitsplatz weiterzugeben. Wenn man entspannt mit Hindernissen und Schwierigkeiten umgeht und nicht immer alles so bierernst nimmt, lassen diese sich einfach leichter bewältigen. Neugierde und Offenheit sind auch nützliche Eigenschaften.

Ich habe schon in vielen Ländern gelebt, u. a. in der Schweiz, in den USA und in England. Dabei konnte ich unterschiedliche Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen und unterschiedliche Perspektiven kennenlernen. Meine eigene Familie ist auch recht vielfältig: Meine Mutter ist in Südafrika aufgewachsen, mein Mann in der Schweiz und in Schweden.
Das alles hilft mir, nachzuvollziehen, welche Dinge kulturell bedingt sind, was auf die Persönlichkeit zurückzuführen ist, und wie ich die Reaktion von Menschen aus anderen Kulturkreisen am besten verstehen kann. Je besser ich die verschiedenen Kulturen verstehe, desto besser arbeite ich, und ich empfinde es als bereichernd, mich mit anderen auszutauschen und von ihnen zu lernen.
 

Wie unterstützen Sie andere Frauen in Führungspositionen?


Ich habe die Peer Coaching Group für Frauen bei Boehringer Ingelheim ins Leben gerufen. Das ist eine tolle Möglichkeit für Frauen, andere Frauen in Führungspositionen aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens kennenzulernen. Hier können sie ihre Geschichten und Erfahrungen ganz offen mit anderen austauschen und gleichzeitig ihr Netzwerk ausbauen.

Worin unterscheidet sich der Führungsstil von Männern und Frauen?

Frauen könnten noch viel direkter und offener sein. In Führungspositionen sollten sie keine Angst haben, Kritik zu äußern oder sich mit bestimmten Entscheidungen eventuell unbeliebt zu machen. Andererseits sind Frauen viel eher bereit, sich über persönliche Dinge zu unterhalten, während Männer sich da eher zurückhalten. Frauen haben außerdem ein besseres Gespür dafür, ob jemand gerade eine schwierige Zeit durchmacht, und es fällt ihnen leichter, einfach auf einen kurzen Plausch im Büro vorbeizukommen. Obwohl Frauen nachgesagt wird, sie seien emotionaler und unterstützen und sorgen sich mehr um andere, können sie gleichzeitig sehr klar, genau und zielstrebig sein.

In Deutschland hat der Gesetzgeber nun eine Quotenregelung für Frauen in Führungspositionen erlassen. Was halten Sie davon?

Ohne die Unterstützung der Gesellschaft reichen Gesetze nicht aus, um Frauen in die Chefetagen zu bringen. Manche Leute denken, dass Quoten vielleicht die einzige Möglichkeit sind, Frauen in Führungspositionen zu lancieren, und ich habe Verständnis für diese Haltung. Wenn eine Frau qualifiziert ist, sollte sie aber auch ohne Quote eine Führungsposition erreichen können. Und die Quote alleine reicht leider nicht aus, um sicherzustellen, dass Frauen, die Führungspositionen einnehmen, auch ausreichend qualifiziert sind.

Welche Art von Vorbildern und Geschlechterrollen würden Sie sich für die Zukunft in Deutschland wünschen?

Bevor wir an das Geschlecht der Vorbilder denken, müssen wir junge Vorbilder finden, die stärker mit ihren Vorgesetzten und der Unternehmensführung interagieren, die gut kommunizieren und ihre Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. Ich bin der Überzeugung, dass wir die Bedürfnisse der neuen Generationen erfüllen müssen, um unsere Zukunft zu gestalten.

Haben Sie einen persönlichen Rat für junge Talente, insbesondere junge Frauen?

Setzen Sie sich mit Ihren Stärken und Schwächen auseinander. Bleiben Sie sich selbst treu! Lernen Sie aus Ihren Fehlern und probieren Sie unterschiedliche Ansätze aus — Sie werden daran wachsen. Und vergessen Sie nicht, anderen gegenüber stets offen zu sein.