Geschichten und Erfahrungen unserer Auszubildenden

Drei Auszubildende bei Boehringer Ingelheim erzählen von ihren Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie.

Annalena Wild – Flexibilität und Abwechslung durch hybride Ausbildungsformate

Annalena Wild hat im September 2018 ihre dreieinhalbjährige Ausbildung als Chemielaborantin bei Boehringer Ingelheim in Biberach gestartet. Im Rahmen eines Schnuppertags bei Boehringer Ingelheim weckte der Beruf schon damals großes Interesse bei ihr. Die faszinierende Welt der Forschung und das praktische, naturwissenschaftliche Arbeiten haben sie letztendlich überzeugt, sich für einem Wechsel von ihrem Lehramtsstudium in den Ausbildungsberuf zu entscheiden. Nach etwa der Hälfte ihrer Ausbildungszeit begann die COVID-19-Pandemie. Sowohl praktische als auch theoretische Lerneinheiten wurden von heute auf morgen in die digitale Sphäre verlegt. Nicht mehr regelmäßig mit Kittel und Schutzbrille im Labor stehen und praktische Experimente durchführen zu können, war für Annalena anfangs sehr ungewohnt: „Das war schon eine Umstellung, denn ein großes Stück vom Alltag hat gefehlt, allen voran die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen“, sagt die 23-jährige. Um den fehlenden Kontakt und Austausch zu überbrücken, sei es bei den digitalen Einheiten vor allem wichtig, Eigeninitiative zu zeigen und aus sich herauszukommen. „Wir schalten bei unseren Kursen beispielsweise immer die Kamera an – so kann man sich in die Augen schauen und die Reaktionen der anderen erkennen. Das macht alles lebhafter.“
 

annalena_wild

Leon Fickinger – Dual Studieren in der Pandemie

Leon Fickinger hat sich für ein Duales Studium in BWL am Standort Ingelheim entschieden, eine Kombination aus Ausbildung und Studium. Leon macht eine zweijährige Ausbildung als Industriekaufmann bei Boehringer Ingelheim und studiert parallel sieben Semester lang Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule in Mainz. An diesem Modell schätzt Leon vor allem die Verknüpfung von Theorie und Praxis: Die Inhalte aus den Vorlesungen lassen sich meist direkt auf die Unternehmensstruktur übertragen. Hierbei bietet auch die Größe des Unternehmens viele Vorteile: „Für ein Unternehmen dieser Größenordnung ist es möglich, innovativ zu sein. Das merke ich oft bei meinen Kursen in der Hochschule.

leon_fickinger

Auch neue Theorien und Modelle werden bei Boehringer Ingelheim schnell adaptiert und umgesetzt. Die Möglichkeit, das Gelernte direkt anzuwenden, macht das Lernen viel leichter“. Leon startete mit seinem dualen Studium während der COVID-19-Pandemie im September 2020. Bevor die Zeit des mobilen Arbeitens begann, durften die Auszubildenden für drei Tage in Kleingruppen vor Ort im Unternehmen arbeiten, um Einführungen in die IT-Systeme zu bekommen und Boehringer Ingelheim besser kennenzulernen. Nach diesen drei Tagen und einem erfolgreichen Tag „Probe-Home-Office“ startete Leon bereits ab dem ersten richtigen Arbeitstag von seinem heimischen Schreibtisch aus. Die technische Umsetzung lief reibungslos und nach rund 10 Monaten im Unternehmen fällt Leons Fazit immer noch positiv aus: „Inhaltlich funktioniert die Ausbildung genauso gut und es freut mich, dass bei Boehringer Ingelheim auch viel Wert auf den persönlichen Austausch gelegt wird. Hier und da ein virtueller Kaffee wird sogar von der Unternehmensleitung gewünscht“. Neben diesen positiven Aspekten fehlt Leon jedoch das persönliche Kennenlernen der Kolleg*innen: „Ich frage mich häufig, ob ich die Personen erkennen werde, wenn ich ihnen in Zukunft auf dem Werksgelände persönlich begegnen werde“. In seinem letzten Berufsschulblock durfte Leon für einige Wochen häufiger auch wieder vor Ort lernen. Das hat seine Einstellung bestärkt, dass er sich in Zukunft ein hybrides Modell wünschen würde, bei dem sich das mobile und das Vorort-Arbeiten die Waage halten.

Anna-Lena Belkowski – Chance auf mehr Eigenverantwortung durch virtuelle Formate

Nach erfolgreichem Abschluss des Wirtschaftsgymnasiums absolviert Anna-Lena Belkowski eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement mit der Zusatzqualifikation Europakaufleute. Für Anna-Lena war schon immer klar, dass sie einen Beruf mit kaufmännischem Schwerpunkt erlernen möchte. Unsicher war sie zunächst nur, ob in Form eines Studiums oder einer Ausbildung. Letztendlich hat sie die Empfehlung eines Bekannten überzeugt. Dieser hat die gleiche Ausbildung ein Jahr zuvor bei Boehringer Ingelheim begonnen und konnte sie durch seine Erzählungen und Erfahrungen inspirieren. Anna-Lena startete ihre Ausbildung bereits während der COVID-19-Pandemie am 1. September vergangenen Jahres. Durch die niedrigen Inzidenzzahlen zu dieser Zeit durfte sie ihre Mitauszubildenden in der Einführungswoche vor Ort auf dem Ingelheimer-Werk kennenlernen. Ab der zweiten Woche ging es dann jedoch direkt mit der virtuellen Ausbildung und virtuellen Kursen von zu Hause aus weiter. Ein wichtiger Aspekt bei einer guten Ausbildung ist für Anna-Lena die Unterstützung der Ausbilder*innen. Trotz der räumlichen Trennung funktioniere der Austausch zu ihren Ausbilder*innen vor Ort (AVO‘s) sehr gut, so Anna-Lena: „Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und abgeholt.

homeoffice_anna-lena_belkowski

Wir stehen in täglichem Austausch und ich bin mir sicher, dass ich durch die digitale Ausbildung genauso gut vorbereitet werde wie Vorort“. Während ihrer bisherigen Ausbildungszeit hat sie mit der Organisation des kaufmännischen Schnuppertags bereits ein großes Projekt betreut. Auch dieser fand durch die Pandemie in diesem Jahr online statt: „Der Online-Schnuppertag hat großen Spaß gemacht. Im Vergleich zu den Schnuppertagen Vorort, durften die anderen und ich deutlich mehr Verantwortung übernehmen. Die gesamte Planung, Organisation und Gruppenleitung lag bei uns Auszubildenden“. Die gebürtige Budenheimerin arbeitet derzeit immer noch komplett mobil. Dadurch fehlen ihr die sozialen Kontakte und der persönliche Austausch mit den anderen Auszubildenden. Dennoch wünscht sie sich keine vollständige Rückkehr ins Büro, sondern im Optimalfall einen Mix aus zwei Tagen Vorort und drei Tagen mobilen Arbeitens. Die Erfahrungen in der COVID-19-Pandemie werden Arbeitsweisen nachhaltig verändern. Boehringer Ingelheim arbeitet bereits an Modellen, wie mobiles Arbeiten auch in der Zukunft in unsere Arbeitswelt integriert werden kann. Bis Anna-Lena im August 2023 ihre Ausbildung abgeschlossen hat, wird sich dahingehend sicherlich so einiges getan haben.

Pressemittteilungen