Boehringer Ingelheim - Pharmastandort Deutschland

Boehringer Ingelheim richtet den Fokus seiner Forschungstätigkeit auf Erkrankungen, für die es bislang noch keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit gibt. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung therapeutischer Durchbrüche, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Rund 52.000 Mitarbeitende weltweit in den drei Geschäftsbereichen Humanpharma, Tiergesundheit und Biopharmazeutische Auftragsproduktion stellen die Versorgung von über 130 Märkten sicher. Seit seiner Gründung im Jahr 1885 ist Boehringer Ingelheim in Familienbesitz, verfolgt eine langfristige Perspektive und bekennt sich dabei klar zum Standort Deutschland. Die beiden größten deutschen Standorte sind der Stammsitz des Unternehmens in Ingelheim sowie Biberach mit seinem Forschungscampus und einer der europaweit größten biotechnologischen Produktionsanlagen. Weitere Standorte befinden sich in Dortmund, Ochsenhausen und im bayerischen Rohrdorf.

Vorreiter in der deutschen Gesundheitswirtschaft

Boehringer Ingelheim ist eines der führenden forschenden Pharmaunternehmen Deutschland. Das Unternehmen leistet einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung und dem Erfolg der Gesundheitswirtschaft in Deutschland.

  • Im Jahr 2020 betrug die aus den Geschäften des Unternehmens in Deutschland folgende direkte Bruttowertschöpfung 6,4 Milliarden Euro. Boehringer Ingelheim trägt mit rund 21 Prozent zum BIP-Beitrag der gesamten Pharmaindustrie in Deutschland bei (Datenbasis 2018). Zuzüglich der indirekten und induzierten Effekte generierte Boehringer Ingelheim eine Gesamt-Bruttowertschöpfung von 12 Milliarden Euro.
  • In Deutschland erzielte Boehringer Ingelheim Umsatzerlöse im Wert von fast 1,8 Milliarden Euro, was in etwa neun Prozent der Gesamterlöse entspricht. Gleichzeitig investiert das Unternehmen, gemessen am Umsatzanteil des Gesamtkonzerns, seit Jahren überproportional viel in Sachanlagen in Deutschland.

 

Entwicklung Investitionen in Sachanlagen 2011 bis 2020

Forschung & Entwicklung als Wertschöpfungstreiber

  • Obwohl Boehringer Ingelheim lediglich neun Prozent aller Umsätze in Deutschland erzielt, konzentriert das Unternehmen hier über 45 Prozent seiner Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.
  • Mit einer direkten Wertschöpfung von 1,6 Milliarden Euro leistete die Forschung und Entwicklung von Boehringer Ingelheim einen hohen Beitrag zur Gesamt-Bruttowertschöpfung. Damit sind 26 Prozent der direkten Bruttowertschöpfung von Boehringer Ingelheim auf die interne Forschung & Entwicklung zurückzuführen.

 

F&E-Quote (Verhältnis zum Umsatz)
  • Boehringer Ingelheim unterstützt das Ziel der Bundesregierung, die gesamtstaatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E-Intensität) von aktuell rund drei Prozent der nationalen Bruttowertschöpfung auf 3,5 Prozent zu steigern. Mit einer F&E-Intensität von 30 Prozent leistet Boehringer Ingelheim einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung dieses Ziels und übertraf die Zielsetzung der Bundesregierung damit um das Neunfache.
  • Auch mit seiner F&E-Quote (Verhältnis F&E-Ausgaben/Umsatz) von 95 Prozent in Deutschland sticht Boehringer Ingelheim im Industrievergleich und selbst im Bereich der Spitzentechnologie hervor. Zum Vergleich: Die Pharmaindustrie weist insgesamt eine F&E-Quote von 13 Prozent auf, die Luft- und Raumfahrtindustrie sogar nur von fünf Prozent.

 

 

F&E-Quote (Verhältnis zum Umsatz)

Arzneimittel aus Deutschland – Garant für sichere Jobs

Mehr als 30 Prozent unserer rund 52.000 Mitarbeitenden sind in Deutschland beschäftigt. Rund 45 Prozent der weltweiten Arbeitsplätze im Bereich Forschung & Entwicklung konzentrieren sich auf Deutschland.
Jede(r) Beschäftigte von Boehringer Ingelheim sicherte zusätzlich (indirekt und induziert) 4,9 Arbeitsplätze in der deutschen Volkswirtschaft. Das sind insgesamt rund 96.000 Arbeitsplätze in Deutschland.

 

 

: Entwicklung Anzahl Beschäftigte 2011 bis 2020*

Verlässliche politische Rahmenbedingungen für eine zukunftsweisende Forschung und einen leistungsstarken Produktionsstandort

Verlässliche politische Rahmenbedingungen sind entscheidend für Fortschritte in der Arzneimittelentwicklung und den Pharmastandort Deutschland. Die pharmazeutische Industrie ist unter anderem angewiesen auf eine konsistente Forschungs- und Biotech-Strategie, die ressortübergreifend formuliert und umgesetzt wird. Nur so können Knowhow sowie finanzielle und strukturelle Ressourcen bestmöglich gebündelt und genutzt werden. Eine wichtige Basis für Innovationen aus der Pharmaindustrie ist zudem ein starker Schutz geistigen Eigentums. Um den Innovationskreislauf in Schwung zu halten, müssen darüber hinaus Chancen und Risiken ausgewogen betrachtet werden. Das gilt insbesondere für die Bewertung innovativer Medikamente.

 

Forscher

Boehringer Ingelheim erzielt über 90 Prozent seiner Umsätze außerhalb Deutschlands. Trotzdem sind mehr als 30 Prozent der Mitarbeitenden unseres Unternehmens in Deutschland beschäftigt, und das Unternehmen investiert seit Jahren überproportional in die deutschen Standorte.

Boehringer Ingelheim zahlte im Jahr 2020 rund 1,2 Milliarden Euro Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Deutschland. Dieser Betrag ist fast doppelt so hoch wie der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Dabei sichern Arzneimittelpreise von heute nicht nur Arbeitsplätze, sondern finanzieren vor allem auch den medizinischen Fortschritt der Zukunft.

Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Pharmaindustrie sollten so ausgeformt werden, dass Deutschland ein bevorzugter Investitions- und Produktionsstandort mit einer leistungsfähigen Forschungslandschaft bleibt und kontinuierlich weiterentwickelt wird – damit Deutschland für Boehringer Ingelheim auch zukünftig ein unverzichtbarer Heimatmarkt bleibt.

 „Jetzt auf Zukunft setzen: unsere sieben Punkte

Bekenntnis zu unseren deutschen Standorten

Für Boehringer Ingelheim sind Ingelheim als Sitz der Unternehmenszentrale sowie Biberach als weltweit größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens von großer Bedeutung. Daher ist es ein wichtiges Anliegen von Boehringer Ingelheim, zur Weiterentwicklung dieser beiden Standorte sowie weiterer deutscher Standorte beizutragen.

Rheinland-Pfalz: Ein führender Produktions- und Forschungsstandort

Die Pharmabranche hat in Rheinland-Pfalz eine lange Tradition und ist nach wie vor ein starker Wachstumstreiber im Bundesland. Dies gilt sowohl für den Produktions- als auch für den Forschungsstandort Rheinland-Pfalz. Das Bundesland zählt zu den fünf beschäftigungsstärksten Forschungsstandorten der Pharmaindustrie in Deutschland (Daten und Fakten der Pharmaindustrie in Rheinland-Pfalz 2020).

Der rheinland-pfälzische Pharmadialog wurde im November 2013 vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie initiiert. Dort werden aktuelle gesundheitspolitische und gesundheitsökonomische Themen mit besonderem Blick auf den rheinland-pfälzischen Standort ergebnisoffen diskutiert. Beteiligt am Pharmadialog sind neben dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, verschiedene Unternehmen der Region aus der Gesundheitswirtschaft sowie die jeweiligen Pharmaunternehmen und ihre Verbände.

Baden-Württemberg: Führend bei Forschung und Spitzentechnologie

Baden-Württemberg zählt zu den wichtigsten Standorten in Deutschland und ist insbesondere Vorreiter im Bereich der Forschung und Spitzentechnologie (Daten und Fakten der Pharmaindustrie in Baden-Württemberg 2020).

Seit 2018 erarbeiten Akteure aus allen Bereichen der Gesundheitswirtschaft gemeinsam mit der Landesregierung im Rahmen des Forums „Gesundheitsstandort Baden-Württemberg“ Maßnahmen für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Gesundheitsstandorts. Hiermit soll die Bewältigung bevorstehender Herausforderungen der Branche gewährleistet werden. Auch Boehringer Ingelheim bringt sich aktiv dabei ein, den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg auf ein optimales Niveau zu entwickeln.
Mehr zu aktuellen Leitthemen finden Sie hier.

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